Posts Tagged ‘Lucia’

Sloepen-Rochade

Dienstag, Juli 13th, 2010

Heute ist endlich mal wieder ein kühler Tag in unserer Region (Höchsttemperatur 29° ….). Den haben wir gut erwischt, denn dann scheint Günter die erbarmungslose Brandenburger Sonne nicht so aufs Haupt, wenn er unsere Lucia nach Zehdenick überführt. Zur Stunde (9:30 Uhr) passiert er gerade die Mühlendammschleuse.

In Zehdenick wird Lucia gekrant und über Land zur Müritz transportiert. Dort bleibt sie die nächsten vier Wochen – ein Stammgast hat die Sloep für seinen ganzen Mecklenburg-Urlaub gechartert. Vorbildlich.

Und Berlin ist jetzt bootlos? Aber nein. Diva nimmt so lange den Platz der Lucia am essentis-Hotel an der Spree ein.  Mitte/Ende August kommt Lucia zurück nach Berlin und die Diva tritt in Mildenberg auf.

Nach dem auch für uns überraschend großen Erfolg der Don Giovanni wollen wir nämlich noch einen drauf setzen und riskieren es:  ein Boot mit offenem Steuerstand für Tagesausflüge, Wochenendtrips und längere Touren in Brandenburg.  Wenn es im dauerfeuchten Holland kein Problem ist, mit offenen Booten zu reisen, warum sollte es dann eines im regenarmen Brandenburg sein?

Sloepentest erschienen!

Mittwoch, Juni 23rd, 2010

Für die hiesigen Binnengewässer sind niederländische Sloepen wie geschaffen.“ Zu diesem Fazit kommen die Tester des Bootshandel-Magazins in der aktuellen Ausgabe Dem haben wir eigentlich nichts hinzuzufügen. Der Test steht auf Seite 38 bis 43 der Juli-Ausgabe des Bootshandel. Unbedingt lesen! Hier gibts einen Appetizer. Oder auch auf der Website des Bootshandel (danke JuG!).

Praxis-Test Antaris 630

Donnerstag, Juni 17th, 2010

Gestern war es dann soweit: Nach erfolgreicher Einweisung durch Annette und Hansjörg übernahmen wir LUCIA am ehemaligen Aparthotel in Köpenick. Es war noch etwas frisch um 9.30 Uhr, weshalb wir froh über das halb geöffnete Cabrio-Verdeck waren, denn bei unseren ersten Probemanövern wehte uns doch ab und an eine sehr kühle Brise um die Ohren. Aber das Wetter versprach, schön zu werden.

Reiher im Wind

Reiher im Wind

Auf der zu dieser Zeit noch unbelebten Spree testeten wir zunächst Aufstoppen, Kurven fahren mit weniger und viel viel mehr Speed sowie beidseitiges Anlegen. Schnell zeigte sich, dass im Vergleich zu Stahlverdrängeryachten hier ein richtiger Quirl am Werke ist. Munter sprintet das Böötchen los und lässt sich unter allen denkbaren Umständen locker einfangen. Geradezu spielerisch kann man mit LUCIA zielgenau in die schmalsten Lücken schlüpfen. Deutlich wurde schon zu dieser Zeit, dass das GfK-Boot „eher auf als im Wasser fährt“, sprich weniger tief liegt und dazu ob seiner Leichtigkeit sehr behände ist. Mit beherztem Gasstoß, den das Boot ziemlich unmittelbar in ordentlichen Vortrieb umsetzt, fällt es z.B. auch leicht, einem unbemerkt leise heranschleichenden Binnenfrachter o.Ä. recht flink zu entkommen. Doch zum Verhalten des Bootes später noch Weiteres.

Neu-Venedig

Neu-Venedig

Unser Törn führte uns ostwärts über Spree, Alte Spree, Müggelspree, und Großer Müggelsee zunächst nach Neu Venedig. Dies war ein langersehntes Ziel, waren uns doch die Kanalfahrten in diesem Gebiet wegen des Tiefganges der Kajütboote und deren hohem Aufbau bislang verwehrt. Gemütlich zogen wir unsere Kreise und vermieden die allzu niedrigen Brückendurchfahrten – Grachtengefühl kam auf. Hier war LUCIA in ihrem Element! Locker eingekuppelt befuhren wir die Kanäle mit den max. erlaubten gemütlichen 5 km/h. Weiter ging es über den Dämeritzsee Richtung Flakensee mit Abstecher auf die Löcknitz, wo wir am Imbiss „Löcknitz-Idyll“ festmachten. Backbordseitiges Anlegen ist eine Wucht mit LUCIA. Mit halbem Schritttempo ran, rückwärts einkuppeln und das Boot zieht sich mit dem Radeffekt ans Ufer; eines eigentlichen Aufstoppens bedarf es unter diesen Umständen nicht. Tut man es doch, erlebt man eine Überraschung. LUCIAs Radeffekt ist einfach super! Das hätten wir uns beim Führerschein gewünscht – immer die Diskussionen mit „rechtsdrehendem Propeller, der das Boot rückwärts …“. Später haben wir es auf einem ruhigen Seeabschnitt noch mal ausprobiert: Rückwärtsgang und reichlich Gas – so eine coole Wende auf untypische Weise bringt ein Grinsen aufs Gesicht.

Ohne erneuten Abstecher nach Neu Venedig ging es schließlich zurück. Der Himmel hatte sich ein wenig bezogen, Wind kam auf und eine kleine steile Welle stand uns auf dem Großen Müggelsee entgegen. Tapfer hielt LUCIA Kurs, aber das Auf und Ab nervte doch auf die Dauer. Bauartbedingt hüpfte das Boot bei diesen Bedingungen wie ein Korken auf dem Wasser, nahm auch jede Kreuzwelle mit, sodass wir schließlich die Geschwindigkeit auf ein magenschonenderes Maß reduzierten. Hier wie auch beim Durchfahren vom Schwell anderer Boote ist ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit gefordert; nicht so sehr vom Rudergänger, vielmehr von der Restbesatzung, die je nach momentaner Beschäftigung von den plötzlichen Rollbewegungen des Bootes überrascht sein dürfte und sich womöglich mit dem eigenen Kaffee begießt.

An der Alten Spree tankten wir auf http://www.bootcharter.de/blogbuch/?tag=tankstelle , was an sich relativ unspektakulär ist, hält man sich an die dortigen schriftlichen Hinweise. Wichtig ist, dass man nach dem Betanken nochmals seine EC-Karte einführt, sonst klappt es nicht mit Abrechnung und Belegdruck.

Gegen 17.30 Uhr machten wir dann am Ausgangspunkt wieder fest, klarten LUCIA auf und ließen den erlebnisreichen schönen Tag mit einem Abendessen ausklingen.

FAZIT: Vorurteile sind abgebaut! Sloepen macht Spaß – LUCIA speziell tat uns gut. Äpfel mit Birnen zu vergleichen, macht wenig Sinn. So gilt das auch für Kajütboote und Sloepen – schmecken tun sie beide, je nachdem auf was man gerade Appetit hat. Überrascht hat uns das Fahrverhalten des sehr gut motorisierten kleinen Bootes. So würde sich aus unserer Sicht eine Sloep auch als Ausbildungsboot zum SBF anbieten, weil aufgrund der direkten Bootsreaktionen auf Ruder und Gas unmittelbar das Aha-Erlebnis und der gewünschte Lerneffekt eintreten.

Liebe Grüße, JuG
PS.: Die PERSPEKTIVE: Ich hatte es vergessen, aber DIE ist unbeschreiblich. Unsere Kajütbooterfahrungen stützen sich im Wesentlichen auf Törns mit dem „verblichenen“ FELIX KRULL und Touren mit ANNA K.. Bei Beiden sitzt man relativ erhaben über dem Geschehen rund um einen herum. In der Sloep sitzt man mittendrin – was auch die liebevollen Ausrufe von Paddlern und Kanuten bestätigten. Die Großen werden im engen Revier bewundert, die Kleinen darüber hinaus begeistert empfangen! Die Farbgestaltung der „ABC“-Boote sprechen offenbar Viele an, jedenfalls hörten wir andauernd Positives.; egal, ob von Fischern, Schnackern oder Yachties-Leuten.

Gerade sprach ich mit meinem Nachbarn (PEDRO Levante, je größer je lieber) zum Thema – er hat die gleichen Vorbehalte – will sich aber bei Gelegenheit eines Besseren belehren lassen; er weiß auch schon, wo 😉 Na ja, geht doch …

Der Sloepentest

Montag, Mai 10th, 2010

Richtig Glück mit dem Wetter haben wir wohl nie bei unseren Presseaktionen. Aber egal: Trotz trübem Himmel und kühlem Wind läuft das Team der Zeitschrift „Bootshandel“ pünktlich wie verabredet im Hotel Fährhaus am  Kalksee ein. Dort liegt unsere Antaris 630 „Lucia“ zum Testen bereit. Die Antaris RB 22 „Susanna“ dient als Begleitboot, von dem aus Fotos gemacht werden.

Bei dem Test wird der Antaris 630 nichts geschenkt. Mangels natürlicher Wellen fährt der Tester schwungvoll in das eigene Kielwasser, um das Verhalten der Sloep bei Seegang zu testen.

Bei unterschiedlichen Drehzahlen wird der Schalldruck (die Lautstärke) gemessen.

Bei unterschiedlichen Drehzahlen wird der Schalldruck (die Lautstärke) gemessen.

Akribisch werden die Messwerte aufgenommen.

Akribisch werden die Messwerte aufgenommen.

Furchtlos und sicher steht die "Bootshandel"-Fotografin auf dem Vordeck der Susanna.

Furchtlos und sicher steht die "Bootshandel"-Fotografin auf dem Vordeck der Susanna.

Wann erscheint der Test? Wissen wir noch nicht. Aber wir werden hier rechtzeitig darüber informieren.

Lucia ist wieder da

Mittwoch, April 21st, 2010

Die Sonne schien wunderbar, aber der Wind war noch ganz schön kalt am Samstagvormittag! Wir haben trotzdem das Verdeck ganz herunter geklappt – es macht einfach mehr Spaß so. So wie wir dachten viele, denn es war richtig was los auf dem Wasser. Ruderer auf dem Zeuthener See und große Gruppen Segler – zum Teil über die Toppen geflaggt – beim Ansegeln auf dem Langen See.

Gut zwei Stunden dauert die Überführungsfahrt vom Winterlager beim Marineservice Niederlehme zum Sommerliegeplatz am essentis-Hotel (ehemals aparthotel an der Spree). Unsere Freunde hatten Super- Nusskuchen (mit ganz wenig Mehl …) und Bouletten dabei – wir hätten auch länger durchgehalten.

Lucia liegt wieder am essentis-Hotel

Lucia liegt wieder am essentis-Hotel

Lucia ist nun wieder daheim und steht für Charterfahrten in die Stadt oder ins Grüne bereit. (Bild: willsagen)