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Zustände wie bei der Bahn?

Montag, Januar 24th, 2011

In Brandenburg laufen die Flüsse über. Während von Oder und Elbe (wo die Pegel langsam schon wieder sinken) viel berichtetet wird, bleibt unsere hübsche kleine Dahme, auf der wir so gerne mit dem Boot unterwegs sind, ziemlich unbeachtet. Gut, eine Katastrophe bahnt sich nicht an. Aber ein um einen halben Meter erhöhter Wasserstand ist mehr, als es hier seit über hundert Jahren gegeben hat. Deshalb haben die Anrainer der Dahme und der Teupitzer Gewässer ihre Häuser zum Teil ziemlich tief gebaut und kriegen jetzt nasse Füsse. Schön ist das nicht.

Dabei meinte man, Hochwasser sei in der Region um Berlin kein Thema mehr, seit Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert die Dahme und die Spree durch Umflutkanäle, Wehre und Schleusen gezähmt worden waren. Warum also jetzt die Probleme? Klar, zum einen hat es wirklich das ganze Jahr über extrem viel geregnet (und geschneit). Ein weiterer Grund ist aber, dass an der „Neuen Mühle“ in Königs Wusterhausen ein Wehrtor defekt ist und nicht mehr geöffnet werden kann. Deshalb fließt nicht genug Wasser aus dem Dahme-Gebiet ab.

Ebenso wie beim  Berliner Landwehrkanal hat man sich offensichtlich zu wenig um den Zustand der Wasserbauwerke gekümmert.  Hier wird  eine Infrastruktur vernachlässigt  und auf Verschleiß gefahren, die vor Generationen geschaffen wurde und über hundert Jahre lang gute Dienste geleistet hat. Ist das die Folge von Sparmaßnahmen?  Will vielleicht auch das Wasser-und Schifffahrtsamt an die Börse?

Vom RBB gibt es einen anschaulichen Beitrag zur Situtation an der Dahme.

Nachtrag 26.1.:

Wie es scheint, kommt ein bisschen Bewegung in die Sache. Und hier sind ganz beeindruckende Bilder vom Hochwasser der Dahme. Vor allem die Bilder vom Wehr in Märkisch Buchholz(etwa Mitte der Seite) finde ich beeindruckend, wenn man sie mit dem „Normalzustand“ vergleicht, den wir fotografiert haben.

1. Mai – der Kanal ist frei

Samstag, Mai 1st, 2010

Das WSA hat Wort gehalten: Seit heute ist der Landwehrkanal wieder frei gegeben (nur in Ost-West-Richtung, Höchstgeschwindigkeit 6 km/h).

Vor der Admiralbrücke auf dem Landwehrkanal

Vor der Admiralbrücke auf dem Landwehrkanal
(1. Mai 2010, 14.00 Uhr)

Landwehrkanal aktuell

Dienstag, April 27th, 2010

Noch immer ist der Landwehrkanal  für die Schifffahrt gesperrt. Wir gehen aber davon aus, dass er pünktlich zum Wochenende wieder geöffnet wird.

Noch ist der LWK gesperrt (Blick auf den Urbanhafen)

Noch ist der Landwehrkanal gesperrt (Blick auf den Urbanhafen)

Parallel zur historischen Kanalmauer wird in einigem Abstand eine Spundwand entlang gezogen und der Abstand mit Steinen verfüllt. Schön ist anders, aber wenns hilft…

Spundwand im Bau

Spundwand im Bau

Vor allem an einigen Anlegestellen der Ausflugsschiffe (wie hier am Maybachufer – im Hintergrund der bekannte Markt) sind umfangreiche Arbeiten notwendig.

Bauarbeiten am Maybachufer

Bauarbeiten am Maybachufer

Landwehrkanal: zu früh gefreut!

Sonntag, April 11th, 2010

Heute sind wir am Landwehrkanal entlang gegangen und haben zu unserer Überraschung festgestellt, dass am Urbanhafen Sperrzeichen aufgestellt sind. Und richtig: Elwis bestätigt eine erneute Sperrung vom 6.4. bis zum 30.4.2010. Man hat wohl nur Über Ostern vorübergehend aufgemacht.

Landwehrkanal wieder geöffnet

Donnerstag, April 8th, 2010

Seit Ostern kann der Landwehrkanal in Berlin wieder befahren werden, mit den Einschränkungen , die schon vergangenes Jahr galten: Fahrt nur in Ost-West-Richtung (also von der Oberschleuse in Kreuzberg zur Unterschleuse in Charlottenburg) und zulässige Höchstgeschwindigkeit 6 km/h. Achtung! Bauarbeiten sind im Gang und verengen den Kanal an einigen Stellen sehr. Es wird versucht, die Kanalwände durch das Einziehen von Spundwänden zu stabilisieren.

Anna Blumes Meinung dazu: Ursächlich für die akute Gefährdung des denkmalgeschützten Landwehrkanals ist die starke Zunahme des Schiffsverkehrs mit immer größeren Fahrgastschiffen seit den 1990er Jahren. Bezeichnend ist, dass vor allem an den Anlegern der Fahrgastschifffahrt – also dort wo die dicken Pötte aufstoppen und heftige Wirbel verursachen – die Ufer ins Rutschen gekommen sind. Das Problem hätte man schon viel früher erkennen und Schiffsgröße und Geschwindigkeit begrenzen können. Dann wären die Ufermauern gar nicht erst unterspült worden und müssten jetzt nicht aufwändig gerettet werden.