November … Anna Karenina ist zwar noch unterwegs auf einer traumhaften Herbsttour über Dahme und Storkower Gewässer (denn da werden die Schleusen bei Bedarf noch geöffnet), aber im Großen und Ganzen ist die Saison vorbei. Das Jahr war für uns insgesamt nicht schlecht – mit einer Einschränkung, weil die Chefin im Frühjahr gesundheitlich etwas angeschlagen war. Jetzt ist sie aber wieder voll da und steht ihre Frau. Doch die zu unserm Jubiläumsjahr geplanten Aktivitäten sind dadurch etwas ruhiger ausgefallen.
Immerhin – das tolle neue Künstler-Geschirr ist jetzt auf allen Booten und findet allgemein Anklang. Und die neue Nobel-Bettwäsche auch. Wieder zwei Bausteine, mit denen wir uns noch deutlicher von unseren Mitbewerbern absetzen, denken wir. Nur mit den Preisen setzen wir uns nach wie vor nicht ab: Wir haben für die Saison 2013 die Charterpreise zum zweiten Mal unverändert gelassen.
Gewinner des Jahres war Don Giovanni. Im April nach der Grundrenovierung wurde er gerade noch pünktlich den ersten Gästen übergeben, und hat danach ein tolle Saison hingelegt. Unser Beau altert nicht, sondern wird von Jahr zu Jahr schöner: Im sonnigen Oktober hat Günter noch die Teakböden abgeschliffen und mit Öl neu eingelassen. Das sieht toll aus! Und während des Winters wird im Innern der Armaturenbereich neu lackiert und das Holz außen mit Lacköl aufgefrischt.
Apropos Lacköl: Das ist unsere Geheimwaffe für alles Holz im Außenbereich. Im Gegensatz zu normalem Lack hält es hervorragend auf den ölhaltigen Tropenhölzern wie Teak und Mahagoni, und es lässt sich ohne aufwendige Schleiferei ausbessern bzw. erneuern. Nur die Holzböden im Innern sind entweder nur geölt (Don Giovanni) oder mit trittfestem Zweikomponenten-Lack gestrichen. Übrigens erstaunlich, wie gut sich der 2-K-Lack auf Edmond Dantès gehalten hat. Na, wir haben eben auch manierliche Chartergäste, die an Bord nur mit sauberen Bootsschuhen rumlaufen …
Bis auf Anna Karenina sind alle Boote schon in Niederlehme an Land und winterfest eingepackt. Anna K. wird am 17.11. auch gekrant; denn es wird Zeit, das Unterwasserschiff genau in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls auszubessern. Der Jahreskalender ist in Arbeit und wird wie immer im Laufe des Dezembers versandt. Titelheld – soviel wird verraten – ist diesmal der Don. Wer mag, kann sich die Wartezeit mit dem ebenfalls traditionellen kleinen Jahresrückblick in Bildern verkürzen.
Hallo Hansjörg, soweit wir wissen, ist es das erste Kranen für ANNA K. nach deren Erstwasserung. Magst Du bei Gelegenheit mal ein Foto des -unbehandelten- Unterschiffes veröffentlichen? Wir sind doch sehr gespannt, was man nach den gut drei Jahren (?) da so an Ablagerungen vorfindet. Gruß jug
Machen wir. Die bisherige Erfahrung zeigt: Boote die viel fahren (wie unsere) und die in sauberen Gewässern unterwegs sind (wie unseren) bewachsen nicht großartig. Ausnahmen sind nur Flächen, die stark dem Sonnenlicht ausgesetzt sind (wie die „Heckflossen“ der Anna Blume und – eingeschränkt – das Ruder). Öfter als alle 3 bis 4 Jahre muss unter diesen Bedingungen das Antifouling nicht erneuert werden. Ich tendiere sogar dazu, den Giftanstrich ganz wegzulassen, konnte mich damit bisher aber nicht durchsetzen 😉
Zum Thema `Antifouling im Binnenbereich` scheiden sich die Geister in den Foren. Tendenziell allerdings sprechen sich die meisten Foren-Teilnehmer für AF im Binnenbereich aus; so in Abständen von um und bei drei Jahren.
Ich habe dann mal an den Bodensee gedacht wegen der ja bekannt „ökologisch-regiden“ Haltungen in Wassersportangelegenheiten. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang folgende, leider schon fast vier Jahre alte Seite http://www.mein-bodensee.com/wassersport/antifouling.html . Möglicherweise kann das WSA Konstanz mit einer aktuellen AF-Ausschlussliste für den ach so sauberen Bodensee weiterhelfen?!
Und dann – ohne Witz – soll es auch noch Fans geben, die das Unterschiff nach Säuberung mit einer Schicht Vaseline einpinseln (großes Gebinde, steichfähig erwärmt). Dann nach zwei Jahren nur noch den Hochdruckreiniger draufhalten – fettich.
Also – rein theoretisch spricht vieles dafür, lediglich Anlagerungen zu entfernen, nötigenfalls auszubessern und die gute ANNA K. wieder für weitere x Jahre ins Binnen-Gewässer zu entlassen. Wir sind gespannt auf die Fotos!!!
Gruß jug