NAVIGATION BINNEN –ein Erfahrungsbericht

Vor einigen Jahren waren JuG das erste Mal nach meinen bestandenen Bootsführerscheinen unterwegs, mit einem Charterboot der „Fa. K…-Tours“ – sozusagen zum Anfüttern. Über diesen Törn was zu erzählen, ist müßig – außer dass die es trotz Allem geschafft haben, uns nachhaltig mit dem Boots-Virus zu infizieren!

Endlich angekommen bei „Anna Blume Bootcharter“, bewegte mich beim nächsten Törn mit FELIX KRULL der Gedanke an eine navi-gesteuerte Unterstützung bei der Törnvorbereitung und –durchführung.

So ein Quatsch eigentlich, sieht man doch die Säume/Ufer der Kanäle und Seen sowieso irgendwann. Dennoch, an Bord der Boote liegen neben den Werken des Quick-Maritim-Verlages auch die Karten des NV-Verlages aus. Online erfuhr ich, dass die NV-Karten auf sog. “Kombipacks“ verteilt sind, also jedem Papierwerk auch eine CD mit der elektronischen Karte des Reviers nebst PC-Programm beigepackt sind.

Dies war der Schlüssel zur Lösung eines weiteren Problems: Kaufe ich einen kleineren Handheld mit den entsprechenden Karten oder kann ich unser altes Notebook nutzen? Aber jetzt war alles klar: Ich wollte den „Chart-Navigator „light““ auf unserem alten Notebook einsetzen; ich wollte ein Navi-Törn-Notebook!

Gedacht, gesagt und getan: Ich kaufte mir die einschlägigen „Kombi-Binnen-Packs“, installierte die Software, upgradete sie auf „CN-Standard“ und seitdem sind wir damit unterwegs. Natürlich brauchte es auch noch eine kleine USB-Maus mit NMEA-Standard für ca. 40 Euro beim für uns einschlägigen Elektronik-Laden (CONRA…). Aber seitdem verfolgen wir während unserer Törns die aktuelle Schiffsposition auf der von uns eingegebenen Route, wissen, wann wir mit der voreingestellten Speed vermutlich wo auch immer ankommen werden (ETA) usw..

>> Übrigens: „Anna Karenina“ hat eine GPS-Antenne an Bord – CD laden, Treiber installieren (automatisch) und schon läuft alles!!! <<

Na ja, dann haben wir es auch mal so richtig ausprobiert: Wir lagen am Stolpsee und mussten das Boot zeitgerecht nach Zehdenick zurückbringen, aber es lag Nebel über dem See. Dennoch zogen wir um 7.00 Uhr mit voller Beleuchtung los – und es klappte, wir fanden die Tonne und die Einfahrt – allem Kopfschütteln des Stolper Hafenmeisters zum Trotz.

Also – nur Mut zur Elektronik!

Liebe Grüße, JuG

Für Interessierte:   http://www.nv-verlag.de/nv_link_binnen.html

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3 Responses to “NAVIGATION BINNEN –ein Erfahrungsbericht”

  1. admin sagt:

    Danke für den schönen Bericht! Ich sehe es allerdings als meine Pflicht an, darauf hinzuweisen, dass Fahrten im Nebel trotz elektronischer Navigation nicht statthaft sind. (Es könnte ja z.B. auch ein Boot entgegenkommen, das man zu spät sieht.)
    Hansjörg Leser

  2. JuG sagt:

    STIMMT!! Aber gaaaanz langsam mit zusätzlich „dem allerbesten Ausguck“ ging das schon in den Momenten:-) JuG

  3. Peter Lüsse sagt:

    Eigentlich ist ja die Führung so einer Wasserstraße recht einfach, da man nicht an der nächsten Ampel links oder rechts abbiegen kann. Allerdings bringt die GPS-Navigation doch erhebliche Vorteile im Wasserstraßen-Gewusel in und um Berlin. Auch auf der Müritz ist so ein System einfach nur zu empfehlen.

    Bei der Anna Karenina war es tatsächlich genial einfach. Selbst der Navigationstisch ist bereits vorhanden.

    Aber auch bei der Anna Blume ist auf der großen Ablage neben dem Steuerstand reichlich Platz für ein Notebook. Auch die GPS Maus funktioniert innen, in der Nähe der Fenster, hervorragend.

    Somit ist auch auf diesen Binnengewässern unser elektronischer „Navigator“ ständig mit an Bord.