Archive for the ‘Boote & Technik’ Category

Auftritt der Diva!

Mittwoch, Juli 7th, 2010

Gestern wurde „Diva“, unsere neue Antaris Connery 25, geliefert und zu Wasser gelassen.

Der erste Eindruck: Boah, ey!

Mir fehlen die Worte. Deshalb Bilder:

Die beiden letzten Einstellungen des Clips zeigen einmal das kabbelige Kielwasser in schneller Verdrängerfahrt und dann mit abgerissener Heckwelle beim Gleiten.

Raum im Überfluss

Raum im Überfluss

Ein starker Auftritt

Ein starker Auftritt

Linienspiel

Linienspiel

Sloepentest erschienen!

Mittwoch, Juni 23rd, 2010

Für die hiesigen Binnengewässer sind niederländische Sloepen wie geschaffen.“ Zu diesem Fazit kommen die Tester des Bootshandel-Magazins in der aktuellen Ausgabe Dem haben wir eigentlich nichts hinzuzufügen. Der Test steht auf Seite 38 bis 43 der Juli-Ausgabe des Bootshandel. Unbedingt lesen! Hier gibts einen Appetizer. Oder auch auf der Website des Bootshandel (danke JuG!).

Brompton & Brompton

Montag, Juni 21st, 2010

Wir geben es zu: ein bisschen haben wir die ganze Zeit so getan, als stünden schon zwei Brompton-Fahrräder für die Chartergäste der Anna K. bereit. Aber wir hatten nur eins, das ich  – wie berichtet – fröhlich selber genutzt habe. Aber jetzt wurde es Ernst: die Bromptons wurden gebucht. Also musste jetzt wirklich ein zweites her.

Brompton & Brompton

Brompton & Brompton

Wir wussten, beim Fahrradhändler unseres Vertrauens sind welche auf Lager. Drum hat’s nicht lange gedauert: noch die härtere Federung, die längere Sattelstütze und den Taschenhalter montieren lassen und das Rad stand bereit. Das zweite Brompton ist jetzt aus der neuen Serie und hat standardmäßig sogar einen Nabendynamo. Hmmh, das ist feine Technik!

Hmmh, das ist feine Technik!

Hmmh, das ist feine Technik!

Praxis-Test Antaris 630

Donnerstag, Juni 17th, 2010

Gestern war es dann soweit: Nach erfolgreicher Einweisung durch Annette und Hansjörg übernahmen wir LUCIA am ehemaligen Aparthotel in Köpenick. Es war noch etwas frisch um 9.30 Uhr, weshalb wir froh über das halb geöffnete Cabrio-Verdeck waren, denn bei unseren ersten Probemanövern wehte uns doch ab und an eine sehr kühle Brise um die Ohren. Aber das Wetter versprach, schön zu werden.

Reiher im Wind

Reiher im Wind

Auf der zu dieser Zeit noch unbelebten Spree testeten wir zunächst Aufstoppen, Kurven fahren mit weniger und viel viel mehr Speed sowie beidseitiges Anlegen. Schnell zeigte sich, dass im Vergleich zu Stahlverdrängeryachten hier ein richtiger Quirl am Werke ist. Munter sprintet das Böötchen los und lässt sich unter allen denkbaren Umständen locker einfangen. Geradezu spielerisch kann man mit LUCIA zielgenau in die schmalsten Lücken schlüpfen. Deutlich wurde schon zu dieser Zeit, dass das GfK-Boot „eher auf als im Wasser fährt“, sprich weniger tief liegt und dazu ob seiner Leichtigkeit sehr behände ist. Mit beherztem Gasstoß, den das Boot ziemlich unmittelbar in ordentlichen Vortrieb umsetzt, fällt es z.B. auch leicht, einem unbemerkt leise heranschleichenden Binnenfrachter o.Ä. recht flink zu entkommen. Doch zum Verhalten des Bootes später noch Weiteres.

Neu-Venedig

Neu-Venedig

Unser Törn führte uns ostwärts über Spree, Alte Spree, Müggelspree, und Großer Müggelsee zunächst nach Neu Venedig. Dies war ein langersehntes Ziel, waren uns doch die Kanalfahrten in diesem Gebiet wegen des Tiefganges der Kajütboote und deren hohem Aufbau bislang verwehrt. Gemütlich zogen wir unsere Kreise und vermieden die allzu niedrigen Brückendurchfahrten – Grachtengefühl kam auf. Hier war LUCIA in ihrem Element! Locker eingekuppelt befuhren wir die Kanäle mit den max. erlaubten gemütlichen 5 km/h. Weiter ging es über den Dämeritzsee Richtung Flakensee mit Abstecher auf die Löcknitz, wo wir am Imbiss „Löcknitz-Idyll“ festmachten. Backbordseitiges Anlegen ist eine Wucht mit LUCIA. Mit halbem Schritttempo ran, rückwärts einkuppeln und das Boot zieht sich mit dem Radeffekt ans Ufer; eines eigentlichen Aufstoppens bedarf es unter diesen Umständen nicht. Tut man es doch, erlebt man eine Überraschung. LUCIAs Radeffekt ist einfach super! Das hätten wir uns beim Führerschein gewünscht – immer die Diskussionen mit „rechtsdrehendem Propeller, der das Boot rückwärts …“. Später haben wir es auf einem ruhigen Seeabschnitt noch mal ausprobiert: Rückwärtsgang und reichlich Gas – so eine coole Wende auf untypische Weise bringt ein Grinsen aufs Gesicht.

Ohne erneuten Abstecher nach Neu Venedig ging es schließlich zurück. Der Himmel hatte sich ein wenig bezogen, Wind kam auf und eine kleine steile Welle stand uns auf dem Großen Müggelsee entgegen. Tapfer hielt LUCIA Kurs, aber das Auf und Ab nervte doch auf die Dauer. Bauartbedingt hüpfte das Boot bei diesen Bedingungen wie ein Korken auf dem Wasser, nahm auch jede Kreuzwelle mit, sodass wir schließlich die Geschwindigkeit auf ein magenschonenderes Maß reduzierten. Hier wie auch beim Durchfahren vom Schwell anderer Boote ist ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit gefordert; nicht so sehr vom Rudergänger, vielmehr von der Restbesatzung, die je nach momentaner Beschäftigung von den plötzlichen Rollbewegungen des Bootes überrascht sein dürfte und sich womöglich mit dem eigenen Kaffee begießt.

An der Alten Spree tankten wir auf http://www.bootcharter.de/blogbuch/?tag=tankstelle , was an sich relativ unspektakulär ist, hält man sich an die dortigen schriftlichen Hinweise. Wichtig ist, dass man nach dem Betanken nochmals seine EC-Karte einführt, sonst klappt es nicht mit Abrechnung und Belegdruck.

Gegen 17.30 Uhr machten wir dann am Ausgangspunkt wieder fest, klarten LUCIA auf und ließen den erlebnisreichen schönen Tag mit einem Abendessen ausklingen.

FAZIT: Vorurteile sind abgebaut! Sloepen macht Spaß – LUCIA speziell tat uns gut. Äpfel mit Birnen zu vergleichen, macht wenig Sinn. So gilt das auch für Kajütboote und Sloepen – schmecken tun sie beide, je nachdem auf was man gerade Appetit hat. Überrascht hat uns das Fahrverhalten des sehr gut motorisierten kleinen Bootes. So würde sich aus unserer Sicht eine Sloep auch als Ausbildungsboot zum SBF anbieten, weil aufgrund der direkten Bootsreaktionen auf Ruder und Gas unmittelbar das Aha-Erlebnis und der gewünschte Lerneffekt eintreten.

Liebe Grüße, JuG
PS.: Die PERSPEKTIVE: Ich hatte es vergessen, aber DIE ist unbeschreiblich. Unsere Kajütbooterfahrungen stützen sich im Wesentlichen auf Törns mit dem „verblichenen“ FELIX KRULL und Touren mit ANNA K.. Bei Beiden sitzt man relativ erhaben über dem Geschehen rund um einen herum. In der Sloep sitzt man mittendrin – was auch die liebevollen Ausrufe von Paddlern und Kanuten bestätigten. Die Großen werden im engen Revier bewundert, die Kleinen darüber hinaus begeistert empfangen! Die Farbgestaltung der „ABC“-Boote sprechen offenbar Viele an, jedenfalls hörten wir andauernd Positives.; egal, ob von Fischern, Schnackern oder Yachties-Leuten.

Gerade sprach ich mit meinem Nachbarn (PEDRO Levante, je größer je lieber) zum Thema – er hat die gleichen Vorbehalte – will sich aber bei Gelegenheit eines Besseren belehren lassen; er weiß auch schon, wo 😉 Na ja, geht doch …

Adieu, Susanna!

Mittwoch, Mai 26th, 2010

Jetzt ist es soweit: Susanna wechselt den Besitzer.

Es tut mir ja richtig Leid um die schöne Segelsloep. Wir hatten viel Freude mit ihr. Aber leider – sagen wir es offen – haben das nur verhältnismäßig wenige andere auch so gesehen. Wahrscheinlich dachten die Segler: „das ist ja eigentlich ein Motorboot, das kann bestimmt nicht ordentlich segeln“ und die Motorbootfahrer: „das ist ja eigentlich ein Segelboot, das ist bestimmt unbequem.“

Da kann man sich den Mund fusslig reden: Wer es nicht probiert hat, lässt sich nicht vom Gegenteil überzeugen. Und da wir das mit den Booten nicht (nur) zum Spaß machen, müssen wir die schöne Susanna halt abstoßen.

In der nächsten Saison wird unsere RB 22 auf den Boddengewässern von Rügen kreuzen. Dafür ist sie das ideale Boot; denn bei etwas kräftigerem Wind segelt sie richtig gut,  sie ist küstentauglich und hat trotzdem nur geringen Tiefgang. Aber uns glaubt ja sowieso keiner …

Dem neuen Besitzer wünschen wir viel Spaß und immer eine Handbreit Wasser unter den Kimmkielen!

Adieu, Susanna ...

Adieu, Susanna ...

Der Sloepentest

Montag, Mai 10th, 2010

Richtig Glück mit dem Wetter haben wir wohl nie bei unseren Presseaktionen. Aber egal: Trotz trübem Himmel und kühlem Wind läuft das Team der Zeitschrift „Bootshandel“ pünktlich wie verabredet im Hotel Fährhaus am  Kalksee ein. Dort liegt unsere Antaris 630 „Lucia“ zum Testen bereit. Die Antaris RB 22 „Susanna“ dient als Begleitboot, von dem aus Fotos gemacht werden.

Bei dem Test wird der Antaris 630 nichts geschenkt. Mangels natürlicher Wellen fährt der Tester schwungvoll in das eigene Kielwasser, um das Verhalten der Sloep bei Seegang zu testen.

Bei unterschiedlichen Drehzahlen wird der Schalldruck (die Lautstärke) gemessen.

Bei unterschiedlichen Drehzahlen wird der Schalldruck (die Lautstärke) gemessen.

Akribisch werden die Messwerte aufgenommen.

Akribisch werden die Messwerte aufgenommen.

Furchtlos und sicher steht die "Bootshandel"-Fotografin auf dem Vordeck der Susanna.

Furchtlos und sicher steht die "Bootshandel"-Fotografin auf dem Vordeck der Susanna.

Wann erscheint der Test? Wissen wir noch nicht. Aber wir werden hier rechtzeitig darüber informieren.

Update: gute alte Anna

Dienstag, Mai 4th, 2010

Ich hatte unsern Eifer, Anna Blume fit zu halten, deutlich untertrieben: Wir haben der guten Anna diesen Winter nicht nur eine neue Toilette und Badeleiter spendiert. Sondern wir haben erstens noch vorsorglich das Bugstrahlruder ausgetauscht (es fing an, laut zu werden). Das hat sein Geld verdient; in 8 Jahren hartem Chartereinsatz hat es immer klaglos funktioniert, Kompliment an Vetus.

Und zweitens – was manchen vielleicht freut – eine Füllstandsanzeige für den Trinkwassertank haben wir auch nachgerüstet. Das ist ein bisschen die Folge der neuen elektrischen Toilette, denn die funktioniert notgedrungen nur mit Frischwasser – das sollte dann tunlichst nicht alle gehen. Ach – fast hätte ich es vergessen – die Trinkwasserpumpe wurde auch durch eine neue – stärkere – ersetzt.

Gute alte Anna B.

Sonntag, April 25th, 2010

Manche Vercharterer geben ja das Alter ihrer Boote nicht an, oder jedenfalls nur bei ihren brandneuen Booten. Wir sehen das anders und machen keinen Hehl draus, dass unser Lotsenboot, die „Anna Blume“ nun schon ihren achten Geburtstag gefeiert hat. Mit Anna Blume fing 2002 alles an. Wir hatten das Boot für uns gekauft und sind damit drei ganze Monate lang über die Binnengewässer von Holland, Belgien, Deutschland und vor allem Frankreich gegondelt. Eine herrliche Zeit! (Karte)

Damals war noch kein Gedanke daran, dass wir mal eine Flotte von sieben Booten verchartern werden. Wir  hatten nach der Reise keine Zeit, das Boot selbst intensiv zu nutzen, mochten uns aber andererseits auch nicht davon trennen. Also gaben wir es  einem Dienstleister zum Verchartern. Bald dachten wir aber, das können wir selber besser und kamen auf den Geschmack.

Anna Blume im April 2010

Anna Blume im April 2010

Und Anna Blume beweist es: Acht Jahre sind kein Alter für ein gutes Boot! In jedem Winter wird die Anna B. (wie die anderen auch) sorgfältig gewartet, poliert und wo nötig frisch lackiert. Und fast immer gibt es auch eine kleine Verbesserung. Dieses Jahr haben wir z.B. eine kleine Havarie der vergangenen Saison zum Anlass genommen, die Badeleiter nicht noch einmal zu richten sondern durch eine neue mit bequemeren Trittstufen zu ersetzen. Und das Pumpklo wurde durch eine elektrische Toilette ersetzt. Dazu wurden noch schicke Teak-Grätings für den Boden der Nasszelle spendiert. Die knuddelige Anna Blume: gesund und schön und jugendfrisch wie eh und je!