Erfahrungen mit Bootsmotoren
Wir haben ja schon einige durch: In zwei Sloepen waren Lombardini-Maschinen eingebaut, die gute alte „Felix Krull“ war mit einem Yanmar ausgestattet. Heute fahren unsere Sloepen und einige Kajütboote mit unterschiedlichen Vetus-Maschinen (auf Basis Mitsubishi und Hyundai). Die beiden Annas sind mit Nanni-Kubota ausgerüstet – Anna Blume mit 50 und Anna Karenina mit 115 PS.
Mit den Lombardinis hatten wir Probleme. Die Vetus-Maschinen arbeiten zuverlässig und auch der Yanmar war ok. Und Nanni? Nun, Anna Blume hat jetzt über 6000 (!) Betriebsstunden runter. Motorprobleme? Null! Das Getriebe mussten wir tauschen und auch die Elektrik hat schon mal Ärger gemacht. Aber die Maschine hat uns nie im Stich gelassen.
Anna K. ist bei der Überführungsfahrt manchmal erst nach mehreren Versuchen angesprungen. Wie sich herausstellte, lag das aber nicht am Motor. Vielmehr hatte die Werft die Verbindung zwischen Tank und Kraftstoffleitung nicht ausreichend gedichtet, sodass Luft in den Diesel kam. Und wie! In dem durchsichtigen Schlauch, der zur Fehlersuche eingebaut war, sah der Kraftstoff aus wie Sprudelwasser, so viele Blasen waren drin! Und trotzdem arbeitete die Maschine zuverlässig, wenn sie erstmal angelaufen war. Bei dem Lombardini dagegen reichte ein einziges winziges Luftbläschen, damit der Motor mitten im Betrieb stehen blieb und sich nur mit Mühe wieder starten ließ.
Klar, das kann man nicht verallgemeinern. Aber unsere Erfahrungen mit Nanni sind so gut, dass wir im Zweifel immer wieder zu einem Nannidiesel greifen würden. (Ehrlich: dieser Beitrag wird nicht von Nanni gesponsert.)