Posts Tagged ‘Wasserbau’

Landwehrkanal aktuell

Dienstag, April 27th, 2010

Noch immer ist der Landwehrkanal  für die Schifffahrt gesperrt. Wir gehen aber davon aus, dass er pünktlich zum Wochenende wieder geöffnet wird.

Noch ist der LWK gesperrt (Blick auf den Urbanhafen)

Noch ist der Landwehrkanal gesperrt (Blick auf den Urbanhafen)

Parallel zur historischen Kanalmauer wird in einigem Abstand eine Spundwand entlang gezogen und der Abstand mit Steinen verfüllt. Schön ist anders, aber wenns hilft…

Spundwand im Bau

Spundwand im Bau

Vor allem an einigen Anlegestellen der Ausflugsschiffe (wie hier am Maybachufer – im Hintergrund der bekannte Markt) sind umfangreiche Arbeiten notwendig.

Bauarbeiten am Maybachufer

Bauarbeiten am Maybachufer

Baden in der Spree

Dienstag, April 13th, 2010

Natürlich kann man in der Spree baden. Oberhalb (d.h. im Süden und Osten) Berlins sind Spree und „wendische Spree“ (Dahme) intakte Flüsse mit sauberem Wasser. Auch in Höhe von Köpenick, z.B. im von der Spree durchflossenen Müggelsee, am Dämeritzsee oder in Neu-Venedig, kann man bedenkenlos ins Wasser hüpfen.

Unterhalb von Köpenick ist das nur bedingt zu empfehlen. Mehr noch, in der gesamten städtischen Spree ist das Baden verboten. Und das nicht ohne Grund: die Berliner Stadtspree ist verschmutzt.

Der Grund dafür sind vor allem die Abwässer aus den Berliner Haushalten. Die werden zwar im Normalfall über die Kanalisation zu den Kläranlagen geleitet. Wenn es aber stark regnet (ca. 20 bis 30 Mal im Jahr) läuft die Mischkanalisation aus Regen- und Abwasser über und ein großer Teil des Schmutzwassers läuft ungeklärt in den Fluss. Würg.

Findige Leute hatten nun eine gute Idee. Und haben überraschenderweise mit ihrem Projekt Spree 2011 schon nach etwa 10 Jahren  bei der Politik Gehör gefunden. Der Vorschlag: Bei starkem Regen soll das überschüssige Wasser in großen geschlossenen Behältern aufgefangen und zu trockeneren Zeiten in die Kanalisation zurückgepumpt werden. Die Behälter sollen ufernah  in der Spree versenkt werden. An ihrer Oberseite sollen Plattformen  für vielfältige Nutzungen entstehen: Cafés am Wasser, Spielflächen, Campingplätze …

Man höre und staune: der erste Auffangbehälter soll (als Pilotprojekt) noch in diesem Jahr am Osthafen verankert werden.

Wenn bei der Realisation jetzt auch noch daran gedacht würde, an den Plattformen Anlegemöglichkeiten für  Boote zu schaffen, wäre die Sache perfekt. Denn es gibt bisher im Berliner Stadtgebiet nur lächerlich wenige Anleger (wenn man es zum Beispiel mit der kleinen Stadt Brandenburg an der Havel vergleicht). Mehr als ein paar Poller wären kaum nötig und schon würde die Attraktivität der Locations gesteigert. Und wieder würde Berlin der Erkenntnis etwas näher kommen, dass es am Wasser liegt…

Hansjörg

Landwehrkanal: zu früh gefreut!

Sonntag, April 11th, 2010

Heute sind wir am Landwehrkanal entlang gegangen und haben zu unserer Überraschung festgestellt, dass am Urbanhafen Sperrzeichen aufgestellt sind. Und richtig: Elwis bestätigt eine erneute Sperrung vom 6.4. bis zum 30.4.2010. Man hat wohl nur Über Ostern vorübergehend aufgemacht.

Landwehrkanal wieder geöffnet

Donnerstag, April 8th, 2010

Seit Ostern kann der Landwehrkanal in Berlin wieder befahren werden, mit den Einschränkungen , die schon vergangenes Jahr galten: Fahrt nur in Ost-West-Richtung (also von der Oberschleuse in Kreuzberg zur Unterschleuse in Charlottenburg) und zulässige Höchstgeschwindigkeit 6 km/h. Achtung! Bauarbeiten sind im Gang und verengen den Kanal an einigen Stellen sehr. Es wird versucht, die Kanalwände durch das Einziehen von Spundwänden zu stabilisieren.

Anna Blumes Meinung dazu: Ursächlich für die akute Gefährdung des denkmalgeschützten Landwehrkanals ist die starke Zunahme des Schiffsverkehrs mit immer größeren Fahrgastschiffen seit den 1990er Jahren. Bezeichnend ist, dass vor allem an den Anlegern der Fahrgastschifffahrt – also dort wo die dicken Pötte aufstoppen und heftige Wirbel verursachen – die Ufer ins Rutschen gekommen sind. Das Problem hätte man schon viel früher erkennen und Schiffsgröße und Geschwindigkeit begrenzen können. Dann wären die Ufermauern gar nicht erst unterspült worden und müssten jetzt nicht aufwändig gerettet werden.