Archive for the ‘Revier-Tipps’ Category

Lang genug getrödelt!

Donnerstag, März 29th, 2012

Jetzt ist es amtlich: Noch in diesem Jahr soll der erste Spatenstich erfolgen. Und bis Ende 2013 soll der Lange Trödel, die direkte Verbindung vom Voßkanal zum Finowkanal, wieder schiffbar sein. Bis dahin muss der Lange Trödel ausgebaggert und es müssen drei Brücken und eine Schleuse (wieder auf-) gebaut werden. U.a. wird die Brücke über die L 21 in Liebenwalde (wieder!)  in eine Klappbrücke umgewandelt.  Ob das wirklich bis Ende 2013 klappt? Man wird sehen.

Jedenfalls besteht Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Immerhin wurde tatsächlich schon im Sommer 2011 der Werbellinkanal (wieder) bis zum Finowkanal verlängert. (Ich berichtete darüber.) Jetzt noch der Lange Trödel und man kann mit dem Boot zum Finowkanal oder zum Werbellinsee und muss dabei die HOW nur ein bzw. zwei Mal kreuzen. Ein echter Fortschritt.

Mehr darüber kann man auf der Website der „Wassertourismus-Initiative Nordbrandenburg“ nachlesen, deren Öffentlichkeitsarbeit allerdings eine Katastrophe ist. (Das merkt man nicht nur an der fehlerhaften Website, sondern auch daran, dass die Wiedereröffnung vom südlichen Teilabschnitt des Werbellinkanals seinerzeit weitgehend geheim gehalten wurde.)

Am Rande: Die vielen „wieders“ in diesem Text sollten einem vielleicht zu denken geben. Was man gar nicht erst vergammeln lässt (oder zerstört), muss man später nicht mit viel Aufwand wiederherstellen.

Update:
Auf Google Maps gibt’s ein neues Luftbild, auf dem das wieder hergestellte Teilstück des Werbellinkanals zu sehen ist. Eine kleine Freude im Nachhinein: Ich lag damals richtig mit meiner Vermutung über den Verlauf. Offensichtlich bleiben die Spuren zerstörter Wasserbauwerke im Luftbild noch lange gut erkennbar.

Bootfahren im Herbst

Dienstag, Oktober 4th, 2011

Der Frühherbst hat nachgeholt, was wir im Sommer vermisst haben. Mit ein bisschen Glück ist es ein Traum, im Oktober die Havel entlang schippern zu können.[album: http://www.bootcharter.de/blogbuch/wp-content/plugins/dm-albums/dm-albums.php?currdir=/wp-content/uploads/dm-albums/herbst2011/]

Noch ’n Kanal

Mittwoch, August 31st, 2011

Vor einer Weile schon hatten wir über die Wiederverlängerung des Werbellinkanals berichtet. Nun sind wir da auch mal lang gefahren. Gar nicht leicht, von der HOW aus den Eingang zu finden, denn da ist lediglich eine Marina ausgeschildert und es gibt keinen Hinweis darauf, dass es noch weiter geht. Zuerst sieht es auch gar nicht so aus, so eng und winkelig ist der Verlauf. Doch dann kommt ein nicht sehr breiter, doch gut befahrbarer Kanal. Noch neu und entsprechend kahl sieht er aus – recht unspektakulär. Immerhin: Man kann damit ein Stück HOW umgehen, wenn man aus Richtung O-burg/Liebenwalde zum Werbellinsee will.

Noch unspektakulär: Verlängerung des Werbellinkanals bei Marienwerder

Noch unspektakulär: Verlängerung des Werbellinkanals bei Marienwerder

Aber so richtig Sinn wird das kurze Kanalstück erst ergeben, wenn der „Lange Trödel“ wieder schiffbar sein wird. Dann kann man nämlich von Liebenwalde bis zum Werbellinsee auf dem Finowkanal (bzw. Langen Trödel) fahren und muss dabei nur zwei Mal die HOW kurz kreuzen. Angeblich soll es schon im Herbst 2012 soweit sein. Na, rechnen wir mal realistisch mit Sommer 2014. Aber wir wollen nicht unbescheiden sein.

Übrigens: „Langer Trödel“. Ich wette, dass der Name nicht davon kommt, dass man da rumtrödelt (obwohl man das dann bestimmt auch prima machen kann) sondern vom treideln, also dem Ziehen von Lastkähnen. War früher eben eine „Lange Treidel-“ Strecke.  Aber gut möglich, dass die beiden Worte eh‘ den gleichen Ursprung haben. Schließlich ist Treideln eine recht langsame Art der Fortbewegung. Kein Binnenschiffer könnte es sich heute leisten, so rumzutreideln.

Finowkanal August 2011

Sonntag, August 28th, 2011

Noch etwas Nachlese vom Hoch(wasser)sommer: Unsere „Edmond Dantès“ war Anfang August (vermeidbarerweise 🙁 ) nach einer Charter am Finowkanal gestrandet. Idyllisch ist er ja, der Anleger am „Finowkanalpark“ in Eberswalde. Aber es gibt weit und breit keine Tankstelle. Unmöglich, hier das Boot an die nächsten Gäste zu übergeben.

Nun, abgesehen vom Stress, den die deshalb notwendige Überführung für uns verursachte, war es eine Gelegenheit, wenigstens den unteren Teil des Finowkanals mal von der Nähe kennen zu lernen. Und ich muss sagen: ein tolles Gewässer. Dicht bewachsen, verwunschen, manchmal geradezu einsam (im August!). Und die freundlichen Schleusenwärter, die ihren Euro Trinkgeld an den ausnahmslos handbetätigten Schleusen wirklich verdienen. Wer schon einmal in Frankreich mit dem Boot unterwegs war – z.B. in Burgund oder im Nivernais – wird sich daran erinnert fühlen. Und schließlich zum Abschluss als Kontrastprogramm das Schiffshebewerk, die ebenso geniale wie monumentale Stahlträgerkonstruktion. Der Finowkanal: immer noch ein Geheimtipp.

Anleger Finowkanalpark in Eberswalde

Anleger Finowkanalpark in Eberswalde

12 Schleusen in Handbetrieb

12 Schleusen in Handbetrieb

Märchenwelt Finowkanal

Märchenwelt Finowkanal

Das Schiffshebewerk Niederfinow

Das Schiffshebewerk Niederfinow

Werbellinkanal verlängert!

Mittwoch, Juli 6th, 2011

Es gibt auch noch gute Nachrichten zu den Wasserstraßen: Wie wir heute erst erfahren haben (die Öffentlichkeitsarbeit der brandenburgischen Tourismusinitiativen hat durchaus noch Spielraum für Verbesserungen…) wurde schon am 17.6.2011 ein ca. drei km langer Kanalabschnitt des Werbellinkanals, der in den 1930er Jahren zugeschüttet worden war, wieder in Betrieb genommen. Die Schlagzeile dazu lautet „Werbellinkanal eröffnet“, was natürlich Quark ist; denn der größte Teil des Werbellinkanals (zwischen Havel-Oder-Wasserstraße und Werbellinsee) war nie geschlossen. Näheres kann man auf Wikipedia nachlesen.

Trotzdem ist das eine richtig gute Nachricht, denn man kann jetzt vom Werbellinsee an Marienwerder vorbei direkt in den Finowkanal einfahren und muss die HOW dabei nur auf dem kürzesten Weg kreuzen statt etliche Kilometer Umweg darauf zu fahren. Eine Karte des neuen Kanals habe ich nicht gefunden, auf Google Maps kann man seinen ehemaligen (und wahrscheinlich wiederhergestellten) Verlauf aber erahnen: von Nordosten nach Südwesten erst dem verbliebenen Stummel bis zur Marina Marienwerder folgend, dann in einer Biegung der Baumreihe direkt nach Westen. Hier erkennt man m.E. den alten Verlauf des Kanalstücks an der helleren Vegetation. Dann wieder abknickend der geraden Baumreihe folgend nach Südwesten. Bin gespannt, ob ich richtig liege. Wir werden bald mal gucken gehen.

Mehr zur Eröffnung findet man in dem auch ansonsten recht informativen Wassertourismus-Blog.

Dalben raus?

Montag, April 18th, 2011

Ich gebe hier mal eine interessante Information von Gunther weiter, die allein als Kommentar zu einem älteren Beitrag sonst vielleicht nicht die gebührende Beachtung fände:

Einer Auskunft des Hafenmeisters zufolge, soll der Hafen „zur kommenden Saison“ umgestaltet werden, um auch größeren Booten ein komfortables Anlegen zu ermöglichen [Quelle: Seenland-SEENPLATTE, Ausgabe 2011, S.66]. Da das Magazin gerade erst erschienen ist, das Foto zum Artikel wohl im Sommer entstand, gehe ich von einem Umbau noch in 2011 aus.

Der schönste Fluss der Welt

Dienstag, April 12th, 2011
Die Havel

Die Havel

Rhein, Loire, Mississippi … ja, ganz nett. Aber die Schönste ist die Havel. Sie ist freundlich zu Bootfahrern: fast auf ihrer ganzen Länge schiffbar, mit allenfalls milder Strömung und praktisch immer tief genug.

In Mecklenburg schwingt sie sich von See zu See, wo man herrliche Ankerbuchten findet. Im nördlichen Brandenburg mäandert sie durch Wiesen und (Ur-)Wald. Berlin wird an seinem Westrand gestreift: Jubel, Trubel, Ausflugsdampfer. Der Wannsee ist ein Flusshaff der Havel. Ruhig und breit fließt die Unterhavel dann wieder durch Wiesen und Felder. Schilf und Weiden säumen die Ufer. Brandenburg ist die Havelstadt schlechthin, sie durchquert der Fluss gleich dreifach. Und zum Ende hin noch einmal ganz verträumt. Ohne Berufsschifffahrt, doch breit und wasserreich fließt die Havel durch geschützte Landschaften zu ihrer Mündung bei Havelberg.

Und weil die Havel einen weiten Bogen beschreibt (sie ist ca. 325 km lang, Quelle und Mündung sind aber nur knapp 70 km Luftlinie voneinander entfernt) bildet sie allein schon mehr als die Hälfte der „Großen Runde“ durch unser Revier. Einen schöneren Fluss soll mir erstmal einer zeigen.

Sturm über Neustrelitz

Freitag, April 8th, 2011

Gut dass wir früh aufgebrochen sind – der Wetterbericht hatte schwere Sturmböen aus West angekündigt – und Neustrelitz liegt am Ostufer des Zierker Sees. Aber von Wesenberg nach Neustrelitz ist es nicht weit und der Wind war noch mäßig, als wir gegen 10:00 Uhr im Stadthafen anlegten. Gegen Mittag kamen sie dann aber, die Böen. Obwohl der Stadthafen zum Glück geschützt liegt, wird die gute Anna K. ganz schön von den Wellen durchgeschüttelt, die es durch die Hafeneinfahrt treibt. Nun – wir sind gut vertäut und werden zum Glück nicht so leicht seekrank. Und Neustrelitz ist mit seiner barocken Stadtanlage recht sehenswert. Hier bleiben wir jedenfalls, bis der Wind ein bisschen abgeflaut ist. Und in der „Alten Kachelofenfabrik“ soll man gut essen, heißt es. Heute abend wissen wir mehr.

Nachtrag: Die Pelmeni waren ein Gedicht!

Stadthafen Neustrelitz

Stadthafen Neustrelitz

Schleusen-Kontraste

Dienstag, April 5th, 2011
Alles Handarbeit: Die Schleuse Kannenburg

Alles Handarbeit: Die Schleuse Kannenburg

Eine Bootstour von Zehdenick nach Berlin ist neben vielem anderen auch ein kleiner Ausflug in die Geschichte des Wasserbaus.  Zuerst passiert man die Schleuse Kannenburg mit ihren hölzernen Toren, die vom Schleusenwärter noch vollständig von Hand betätigt werden (Trinkgeld nicht vergessen!). Abgesehen von der Festmach-Hilfe in dem schrägwandigen Schleusenbecken ist hier alles noch so wie im neunzehnten Jahrhundert.

Und dann die Stadtschleuse Templin: 2005 völlig neu aufgebaut, betoniert und vollautomatisch. Geradezu overprotecting wird der Skipper von der elektronischen Anzeigetafel Schritt für Schritt angeleitet. Aber eng ist auch die Templiner Schleuse. Anna K. passt gerade rein … (Bilder: Will Sagen)

Vollautomatisch: Die Stadtschleuse Templin

Vollautomatisch: Die Stadtschleuse Templin

 

Panoramio!

Donnerstag, Dezember 23rd, 2010

Zur Zeit sind wohl Google-Wochen bei Anna Blume? Könnte man meinen. Jedenfalls habe ich jetzt auch noch den Google-Bilderdienst „Panoramio“ für uns entdeckt. Ich dachte, es kann nicht schaden, ein paar Bilder mehr in die Welt zu schicken, die die Schönheiten der Gewässer in unserer Region zeigen.  Drum habe ich mal eine Auswahl Fotos dort hochgeladen (teilweise sind die schon auf unser Website zu sehen, teilweise nicht). Wann kriegen wir eigentlich die Ehrennadel des Tourismusverbandes Brandenburg – so wie wir immer die Werbetrommel rühren?

Unsere Panoramio-Bilder werden (größtenteils und nach und nach) in den Luftbildern von google earth und google maps angeboten. Wer Lust hat, kann alle Anna-Blume-Bilder auch direkt bei Panoramio anschauen. Das Schöne bei Panoramio ist, dass man nach einem Klick auf das Bild auch gleich angezeigt bekommt, wo es aufgenommen wurde.

Und eh ich es vergesse: Das Anna-Blume-Team wünscht allen Blogbuchleserinnen und -lesern ein geruhsames und schönes Weihnachtsfest!