Posts Tagged ‘Luxusyacht’

Ferien in Zeiten des Hochwassers

Donnerstag, August 18th, 2011

Zeit für einen ersten Rückblick: Nervig war es schon, das müssen wir zugeben. Immer die Unsicherheit: Wohin kann man noch fahren, wo werden die Boote übergeben, wird es bald besser oder noch schlimmer? Das war weder für uns ein Spaß noch für unsere Gäste. Dennoch hatten wir nur eine hochwasserbedingte Stornierung. Die AGB in diesem Fall sind klar: wir können nichts für das Wetter. Dennoch tut es uns natürlich Leid, wenn jemandem der Urlaub auf diese Weise baden geht.

Alle anderen haben sich mit der Situation arrangiert. Und – siehe da – fast alle waren am Ende hochzufrieden. Wie das? Nun, seien wir mal realistisch: Was wir als äußerste Einschränkung unseres Fahrgebiets empfinden, nämlich ein Stück Havel sowie die Templiner und Wentowgewässer, ist gar nicht so klein. Wenn man bedenkt, was für Pfützen (Entschuldigung) z.B. im Westen oder Süden der Republik als ausgewachsene Wassersportreviere angepriesen werden. Unseren Gästen standen immerhin noch 8 Seen und 48 km Wasserstraße zur Verfügung. Und was für welche!

Wann hat man schon Gelegenheit, mitten im August allein auf einem naturbelassenen Fluss unterwegs zu sein?  Und als einziges Boot auf einem stillen See zu ankern? Einfach genial waren die Gäste auf der Anna K., die tagelang auf dem Kuhwallsee  vor Anker lagen, und es sich wohl sein ließen. Mancher Fisch landete direkt von der Angel in der Pfanne und sogar ein ausgewachsener fangfrischer Hecht wurde im Ofen der Anna K. gebacken.  Und Regen hin, Regen her: warm genug zum täglichen Schwimmen im klaren Wasser war es allemal. Man muss wahrlich nicht Seemeilen abhaken, um das Bootfahren genießen zu können!

Manchmal, denke ich, ist es ganz gut, nicht so viele Möglichkeiten zu haben. Man nimmt was kommt,  muss nichts entscheiden und kann ganz entspannt genießen.  Die Entdeckung der Gelassenheit.

 

Kracks!

Donnerstag, Juli 21st, 2011

Es war einmal eine 12 m  –  Stahlyacht mit einem schönen hohen Mast für die Beleuchtung und die Antennen.  Nachteil: vor niedrigen Brücken muss der Mast gelegt werden. Das geht einfach, aber man muss dran denken.

2009 wurde die Anna K. in Betrieb genommen und im Juni 2009 wurde der Mast das erste Mal abgefahren. Also kam ein neuer in gleicher Höhe drauf. Der wurde im Sommer 2010 abgefahren. Daraufhin haben wir einen etwas kürzeren Mast anbauen lassen, der mit seinen 3,60 m Höhe über der Wasserlinie unter fast allen Brücken durchkommt. Fast. Denn was geschieht im Juli 2011? Oh ja.

Ich weiß, das passiert verdammt leicht: man kann zwar vorsichtshalber immer mit gelegtem Mast fahren; der ist dann aber etwas in der Sicht und es sieht auch nicht so schick aus. Für uns ist so ein Schaden (fast) kostenneutral. Unsere Gäste haben es bisher immer mit Fassung getragen und anstandslos die Verantwortung übernommen. Aber  ärgerlich ist es natürlich trotzdem, für uns und für die Gäste: Die Kaution ist erstmal futsch, und die nächsten müssen mit einem provisorisch reparierten Mast fahren, wenn der der neue nicht schnell genug angefertigt und montiert werden kann.

Den nächsten Mast lassen wir deshalb noch ein bisschen kürzer anfertigen, möglichst so kurz, dass er unter allen Brücken in unserem Revier durchkommt.

Dutch Connection

Freitag, Mai 27th, 2011

Wenn wir Niederländern erzählen, was wir so treiben, kommt fast immer die erstaunte Frage: „Boote vermieten in Berlin? Ihr habt da doch gar kein Wasser, oder?“ Aaahrg! Dabei könnte man das gesamte friesische Seengebiet locker in einer Ecke von Brandenburg ablegen, und es würde kaum auffallen, dass da ein paar Seen mehr sind!

Drum bemühen wir uns schon seit längerem nach Kräften, unser Revier international bekannter zu machen. Nachdem Rens Groenendijk vor gut einem Jahr schon mal als tapfere Vorhut durch Brandenburg und Mecklenburg geschippert ist, konnten wir jetzt mit Hans und Tom zwei weitere Vertreter von „GodeVaert“ für eine Miniwoche auf die Anna K. locken. Und wie wir (ebenso unbescheiden wie realistisch) erwartet haben: die Herren waren begeistert.  Ein schöner und ausführlicher Artikel wird wohl dabei rausspringen. Ok, GodeVaert ist nicht gerade die  Washington Post – aber ein Anfang ist gemacht.

Hier kann man übrigens gucken, was Rens seinerzeit zu Papier gebracht hat. (Allerdings hat er die schlechte Angewohnheit, auf niederländisch zu schreiben.)

MegaZine

Sonntag, Mai 15th, 2011

Wir sind mal wieder einem Online-Reisemagazin aufgefallen. Auch die anderen Seiten des „MegaZine“ sind ganz nett zum Durchblättern.

Sturm über Neustrelitz

Freitag, April 8th, 2011

Gut dass wir früh aufgebrochen sind – der Wetterbericht hatte schwere Sturmböen aus West angekündigt – und Neustrelitz liegt am Ostufer des Zierker Sees. Aber von Wesenberg nach Neustrelitz ist es nicht weit und der Wind war noch mäßig, als wir gegen 10:00 Uhr im Stadthafen anlegten. Gegen Mittag kamen sie dann aber, die Böen. Obwohl der Stadthafen zum Glück geschützt liegt, wird die gute Anna K. ganz schön von den Wellen durchgeschüttelt, die es durch die Hafeneinfahrt treibt. Nun – wir sind gut vertäut und werden zum Glück nicht so leicht seekrank. Und Neustrelitz ist mit seiner barocken Stadtanlage recht sehenswert. Hier bleiben wir jedenfalls, bis der Wind ein bisschen abgeflaut ist. Und in der „Alten Kachelofenfabrik“ soll man gut essen, heißt es. Heute abend wissen wir mehr.

Nachtrag: Die Pelmeni waren ein Gedicht!

Stadthafen Neustrelitz

Stadthafen Neustrelitz

Sitzen machen!

Sonntag, März 6th, 2011

Der Steuerstuhl auf der Anna K. war ja grundsolide, bequem und – am Rande bemerkt – schweineteuer. Aber er war auch steinschwer und  nur sehr eingeschränkt zu verstellen. Kurzum: er war nicht optimal. Drum haben wir nicht gezögert und 1,2,3 von unserem letzten Holland-Aufenthalt einen neuen Steuerstuhl mitgebracht.

Neuer Steuerstuhl auf der Anna K.

Neuer Steuerstuhl auf der Anna K.

Bei dem neuen sind Höhe der Sitzfläche, Höhe der Lehne, Lehnenneigung, Sitzflächenneigung und die Höhe der Fußstütze verstellbar. Ob Sitzriese, Stehzwerg oder was auch immer:  damit sollte jeder eine bequeme Sitzhaltung finden und gleichzeitig den Überblick bewahren. Außerdem ist der Stuhl leichter als der andere, lässt sich also auch mal eher beiseite schieben. (Verstellbare) Armlehnen dazu haben wir auch, aber wir haben auf die Montage vorerst verzichtet, da Armlehnen nach unserer Erfahrung beim Manöver oft eher hinderlich sind. Mal sehen, ob unsere Gäste nach den Armlehnen verlangen; ggf. werden wir sie noch anbringen.

Motor-Panorama

Samstag, Februar 12th, 2011

Panoramafotografie macht süchtig. Ich habe mir tatsächlich einen Nodalpunktadapter gekauft. Vor vier Wochen hatte ich davon auch noch nie gehört; aber jetzt bin ich stolzer Besitzer eines „Panosaurus“. Nach ein paar Probepanoramen fühlte ich mich heute reif für eine ernste Aufgabe: den Motorraum der Anna Karenina. Um die Kamera tief genug positionieren zu können, habe ich zuvor noch ein Spezial-Bodenstativ bauen müssen. Anders ausgedrückt, ich habe ein Loch in eine Sperrholzplatte gebohrt, unten vier Gummifüßchen angeklebt und den Panosaurus dran geschraubt. Voila: Der Mini-Panosaurus, kurz Minosaurus.

Minosaurus im Einsatz

Minosaurus im Einsatz

Und, was soll ich sagen, es hat funktioniert. Man bewundere, so man mag, das Ergebnis hier. Sind in Zukunft noch weitere Panoramen zu befürchten? Glaube schon.

Virtuell an Bord!

Montag, Februar 7th, 2011

Es ist soweit, der virtuelle Rundgang an Bord der Anna Karenina ist online! Wir sind begeistert und schon ganz schwindelig vom Rumgucken …

Prima Panorama

Mittwoch, Januar 26th, 2011

Es ist vertrackt. Wir schafften es bisher einfach nicht, die Qualitäten unser Boote adäquat zu kommunizieren angemessen rüber zu bringen. Vor allem der Innenraum wirkt auf den Fotos nie so, wie er soll. Man merkt das daran, wie freudig überrascht neue Gäste immer wieder reagieren, wenn sie das erste Mal an Bord kommen: „Mann, ist das schön hier! Und soviel Platz!“

Um das Problem zu lösen, haben wir uns jetzt Hilfe geholt. Heute war der Fotograf Jan Rieger an Bord der Anna Karenina, und hat professionelle Fotos vom Innenraum gemacht. Aber damit nicht genug: Die Bilder werden zu Kugelpanoramen zusammengesetzt, die es dann wiederum ermöglichen, sich in einer Art virtuellem Rundgang  auf dem Boot umzusehen. Demnächst auf der Website! Wir sind schon ganz aufgeregt.

Panoramafotograf Jan Rieger in Aktion

Panoramafotograf Jan Rieger in Aktion

Business-Charter

Montag, Oktober 25th, 2010

Mit der Yacht zum Ärzte-Kongress?  Gute Idee! Statt einem Hotelzimmer wird eine Suite am Wasser gemietet – nämlich eine komfortable Yacht. Das Boot macht in der Nähe des Tagungsorts fest und dient als Refugium oder Arbeitsplatz – je nach Wunsch. Und hinterher gibt’s vielleicht noch ein paar relaxte Tage auf dem Wasser.

Unsere Anna K. mit Schreibtisch und Sitzecke ist fürs Chillen und auch fürs Arbeiten besser geeignet als die meisten Hotelzimmer. Und dazu die Schau: Ist doch entschieden cooler, Kollegen zu einem Umtrunk auf die Yacht einzuladen als in die triste Hotelbar!

Wir haben jetzt entsprechende Anfragen für nächstes Jahr. An uns soll’s nicht liegen…