Archive for the ‘Allgemein’ Category

Noch’n Rückblick

Donnerstag, Dezember 29th, 2011

Diesmal in Bildern. Die Impressionen 2011 gibt es wieder im altgewohnten statischen html. Das Blog-Album (wie 2010) hat sich aus meiner Sicht nicht so gut bewährt.

Update 31.12.: Das Blog-Album 2010 habe ich gelöscht. Dafür gibt’s jetzt auch für 2010 wieder ein konventionelles Album auf der „normalen“ Website.

Rückblick 2011

Dienstag, Dezember 27th, 2011

Zwischen den Jahren. Alle bringen Rückblicke. Probieren wir’s doch auch mal…
 
2011 begann genau so eisig wie 2010 aufhörte. Zum zweiten Mal nix mit Wintercharter. Kurz nach Jahresbeginn taute es aber und regnete. Und regnete. Schon Ende Januar gab es Hochwasser auf den Teupitzer Gewässern – wenn auch im Wesentlichen noch hausgemacht durch die Ignoranz des Berliner WSA.
 
Bei Anna Blume war im Februar der Panosaurus los, der im Sommer auch noch mal in Mildenberg unterwegs war.
 
Mit einer Liebeserklärung an die Havel begann die Saison, während uns gleichzeitig die Politik Anlass gab uns um die Zukunft unserer Wasserstraßen Sorgen zu machen.
 
Kurz danach machte uns aber die Havel selber Sorgen. Sie meinte es einfach zu gut mit uns. So einen Katastrophensommer haben wir noch nie erlebt! An dieser Stelle noch einmal ein Kompliment an unsere Gäste: Fast alle nahmen das Hochwasser gelassen hin und machten das Beste daraus. Vielen Dank! Mitte August war es dann endlich überstanden.
 
Schon im September wurde ich wieder übermütig, und fing an mit social media zu experimentieren. Ein Zahn, den mir die Bloglesenden via Umfrageergebnis schnell gezogen haben. (Ich kann’s trotzdem nicht lassen und twittere ab und zu …)
 
Tja, und dann war die Saison auch schon wieder zu Ende. Unglaublich, wie schnell das immer geht!
… Uuups, in drei Monaten geht’s ja schon wieder los!

Begegnung mit der Obrigkeit

Mittwoch, Oktober 26th, 2011

Gastbeitrag von JuG

… (unterwegs mit EDMOND DANTES am vergangenen Samstag in Höhe Berlin-Treptower Park).

„Warum sind hier soviel Ruderer in durchaus geordneten Verbänden unterwegs?! Höllisches Aufpassen ist angesagt, gottlob ist hier viel Platz nach rechts“ sagten wir uns.

Die Antwort kam postwendend per Megafon von achtern: „Die kleine Motorjacht vor der WSP stoppt bitte sofort auf und geht längsseits der WSP“.

Wir haben echt einen gehörigen Schrecken bekommen, als das Wasserschutzpolizeiboot sehr sehr schnell mit Blaulicht und roter Flagge aufkam und schließlich an EDDY festmachte; voller Schweißausbruch beim Skipper, denn natürlich waren wir wieder viel zu schnell unterwegs und dachten, es gehe um Geschwindigkeitsübertretung !!!

Kurzum: Von einer „schon länger angekündigten Regatta“ wussten wir nichts  (kannten auch keine eventuelle ELWIS-Meldung hierzu), das vor einem Schubleichter liegende WSP-Boot einschließlich roter Flagge [Streckensperrung] haben wir aufgrund der Ruderer-Ausweichmanöver schlichtweg übersehen und dafür letztlich nur eine leichte Belehrung durch echt nette Beamte kassiert; dann am Leichter vor der WSP festgemacht und gut 1 ½ Stunden abgewartet, erst dann durften wir endlich weiter.

Jetzt einige Tage später sieht der Skipper das längst relaxter und ist echt froh, dass seine einpersonige weibliche Mannschaft die WSP-Beamten mit totaler Unschuldsmine davon überzeugen konnte, dass wir in der gegebenen Situation die behördliche Anordnung „gar nicht wahrnehmen konnten“.

Letztendliches FAZIT:  Sagt die WSP: „Bitte kommen Sie längsseits der WSP“ bedeutet das: „Die WSP kommt längsseits bei Euch“, also aufstoppen, beidrehen und in aller Ruhe abwarten – alles wird gut.

Transparenz

Freitag, Oktober 7th, 2011

Es hat keinen Sinn es zu verschweigen 😉  – in unserer Region gibt es noch einige andere Charterunternehmen.  Was tun wir, um besser zu sein als die anderen?  1. Teil

Wir spielen mit offenen Karten. Wir nennen unsere Namen und zeigen unsere Gesichter- sowohl von den Chefs als auch den Mitarbeitern.

Die Boote werden auf der Website ausführlich beschrieben, mit allen Features, die sie haben oder nicht haben.

Bei den meisten Mitbewerbern wird das Baujahr eines Bootes nur genannt, wenn es brandneu ist. Ist das Boot etwas älter, wird das schamhaft verschwiegen. Das halten wir anders.  Anna Blume ist fast zehn Jahre alt? Darauf sind wir stolz! Denn sie ist der Beweis dafür, dass ein gutes und gut gewartetes Boot auch nach langen Charterjahren noch schmuck und zeitgemäß sein kann. Auch in Zukunft wird das Baujahr jedes unserer Boote  in seinem Steckbrief aufgeführt werden.

Auf unserer Website kann man den Buchungskalender einsehen, und dabei wird es auch bleiben. Von den Internet-Auftritten der meisten Kollegen sind die Belegungspläne hingegen verschwunden, oder es gab sie nie. Zugegeben – wir haben uns auch schon gefragt, ob es klug ist, öffentlich zu zeigen, wie gut oder schlecht unser Geschäft läuft. Aber wir haben uns entschieden: Wir wollen den Gästen ihre Planung leicht machen – vielleicht machen wir ihnen damit ja auch das Buchen leicht :).

Und nicht zuletzt  dieses hübsche kleine Blog:  es hält alle,  die es interessiert, darüber auf dem Laufenden , was sich bei uns aktuell so tut.

P.S. Der Buchungskalender 2012 wird noch diesen Monat ins Netz gestellt. Versprochen.

Ferien in Zeiten des Hochwassers

Donnerstag, August 18th, 2011

Zeit für einen ersten Rückblick: Nervig war es schon, das müssen wir zugeben. Immer die Unsicherheit: Wohin kann man noch fahren, wo werden die Boote übergeben, wird es bald besser oder noch schlimmer? Das war weder für uns ein Spaß noch für unsere Gäste. Dennoch hatten wir nur eine hochwasserbedingte Stornierung. Die AGB in diesem Fall sind klar: wir können nichts für das Wetter. Dennoch tut es uns natürlich Leid, wenn jemandem der Urlaub auf diese Weise baden geht.

Alle anderen haben sich mit der Situation arrangiert. Und – siehe da – fast alle waren am Ende hochzufrieden. Wie das? Nun, seien wir mal realistisch: Was wir als äußerste Einschränkung unseres Fahrgebiets empfinden, nämlich ein Stück Havel sowie die Templiner und Wentowgewässer, ist gar nicht so klein. Wenn man bedenkt, was für Pfützen (Entschuldigung) z.B. im Westen oder Süden der Republik als ausgewachsene Wassersportreviere angepriesen werden. Unseren Gästen standen immerhin noch 8 Seen und 48 km Wasserstraße zur Verfügung. Und was für welche!

Wann hat man schon Gelegenheit, mitten im August allein auf einem naturbelassenen Fluss unterwegs zu sein?  Und als einziges Boot auf einem stillen See zu ankern? Einfach genial waren die Gäste auf der Anna K., die tagelang auf dem Kuhwallsee  vor Anker lagen, und es sich wohl sein ließen. Mancher Fisch landete direkt von der Angel in der Pfanne und sogar ein ausgewachsener fangfrischer Hecht wurde im Ofen der Anna K. gebacken.  Und Regen hin, Regen her: warm genug zum täglichen Schwimmen im klaren Wasser war es allemal. Man muss wahrlich nicht Seemeilen abhaken, um das Bootfahren genießen zu können!

Manchmal, denke ich, ist es ganz gut, nicht so viele Möglichkeiten zu haben. Man nimmt was kommt,  muss nichts entscheiden und kann ganz entspannt genießen.  Die Entdeckung der Gelassenheit.

 

Stoppt die Reform!

Montag, Juni 20th, 2011

Gunther hat mich auf diese vom Deutschen Motoryachtverband betriebene Site hingewiesen: http://www.stoppt-die-reform.de/

Hier findet man wichtige Informationen, z.B. die Unterteilung in (noch) touristisch relevante Wasserstraßen und „Rest“-Wasserstraßen. Letztere sollen wohl einfach dicht gemacht bzw. „renaturiert“ werden. Merke: eine „renaturierte“ Wasserstraße ist keine mehr. Zum Glück sind unsere Brandenburger/Mecklenburger Gewässer im Wesentlichen offenbar noch als touristisch relevant eingestuft.

Ich denke der Argumentation des DMYV kann man im Großen und Ganzen folgen, mit dem Unterschied, dass sie auch schon wieder gegen eine mögliche Wassersport-Maut polemisieren. Was soll’s denn? Die angeblich notwendige „Mega-Behörde“, die die Maut einziehen sollte, gibt es längst: das WSA. Wenn man die überflüssige Kennzeichenpflicht für Sportboote abschaffen würde, gäbe es dafür  in Nullkommanix freie Kapazitäten.

Es gibt allerdings noch eine zweite „Reform“ (Mann, ist dieses Wort auf den Hund gekommen!), durch welche bei den WSA drastisch gespart und wohl u.a. Bauhöfe privatisiert werden sollen. Das könnte auch noch verhängnisvoll werden. Ich sehe noch nicht ganz durch, werde mich gelegentlich aber schlau machen und darüber berichten. Oder weiß jemand schon Näheres?

Nachtrag: Hier gibt es Ramsauers finstere Pläne als Grafik.

Für Wasserstraßen-Maut!

Samstag, Mai 21st, 2011

Im Zusammenhang mit Ramsauers finsteren Plänen für die „unwichtigen“  Wasserstraßen, wird auch gemutmaßt, diese könnten privatisiert werden, was natürlich auf eine Nutzungsgebühr hinauslaufe. Ich denke, das muss man mal vom Kopf auf die Füße stellen.

Erstens: Natürlich kostet die Erhaltung von Wasserstraßen Geld  – genauso wie die von Straßen und Baudenkmälern. Und das Geld muss irgendwo herkommen. Nichts ist logischer und gerechter, als dass die Hauptnutzer – also die Bootfahrer – zumindest einen nennenswerten Teil davon bezahlen.

Zweitens: Muss man dazu privatisieren? Kann denn nicht der Staat seine Verantwortung für die Erhaltung von Infrastruktur und Kulturerbe wahrnehmen und zugleich sehen, dass er dafür auch Geld einzieht? Muss ja nicht gleich so aufwendig werden wie die Lkw-Maut. Ein Vignetten-System wie in Frankreich tut’s auch.

Vor etlichen Jahren hat der damalige Verkehrsminister Stolpe schon mal einen Vorstoß für die Boots-Vignette gemacht. Die Antwort war ein Aufschrei der Empörung in den Fachmagazinen und Foren. Ich sage dazu: Macht euch nicht lächerlich! Wer es sich leisten kann, eine Yacht zu unterhalten, kann auch ein paar Euro für die Unterhaltung der Wasserstraßen abdrücken. Wenn jeder Yachtbesitzer – sagen wir – 10 bis 20 Euro pro Jahr und Längenmeter als Wasserstraßen-Maut löhnt, ist das etwa soviel, wie die Miete für einen  Liegeplatz im Monat (!) kostet. Ich sage es laut: Das können wir uns leisten und das sollten wir auch!  Ja, natürlich würden die Charterunternehmen die Kosten an die Chartergäste weitergeben. Bei (bescheidenen!) 15 Wochen Durchschnitts-Auslastung kann ja jeder mal ausrechnen, um wie viel dadurch die Charterwoche teurer würde. Peanuts!

Wenn dafür gewährleistet bleibt, dass das befahrbare Wasserstraßennetz dicht, die Kanäle tief genug und die Schleusen funktionstüchtig bleiben, ist das verdammt gut angelegtes Geld.

Rettet die Wasserstraßen!

Montag, Mai 2nd, 2011

Dankenswerterweise hat es die Hauspostille des NV-Verlags in ihrer letzten Ausgabe noch einmal aufgegriffen: Verkehrsminister Ramsauers finstere Pläne für die deutschen Wasserstraßen.  Die Meldung ist schon älter, aber im Januar ziemlich unbeachtet geblieben. Im Kern sieht der Plan vor, nur noch Wasserstraßen auszubauen, auf denen viel Güterverkehr abgewickelt wird. Die mit wenig Güterverkehr sollen nur erhalten und die ohne Güterverkehr „entwidmet“werden. Hier  in der „taz“ und hier  in der „Welt“ kann man zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die gleiche Meldung nachlesen. Ich will mich nicht dazu äußern, wie sinnvoll der Ausbau von Havel oder Saale für große Schubverbände ist, sondern nur zu der dritten Gruppe (kein Güterverkehr) Stellung nehmen.

Fast alle Gewässer, auf denen wir heute mit unseren Booten herumschippern, sind praktisch frei vom Güterverkehr: Obere Havel, Seenplatte,  Müritz-Elde-Wasserstraße, Storkower und Teupitzer Gewässer, Untere Havel zwischen Plaue und Havelberg: Alles Kandidaten für die „Entwidmung“.

Was heißt es aber, wenn Wasserstraßen „entwidmet“ werden? Zunächst einmal, dass der Bund die Verantwortung für die Wasserstraßen abgibt, im Wesentlichen an die Bundesländer. Solange ein Gewässer als Bundeswasserstraße geführt wird, ist der Staat verpflichtet, das Gewässer schiffbar zu halten, also die Schleusen zu erhalten und für eine gewisse Mindesttiefe des Fahrwassers zu sorgen. Bei der Umwandlung in Landesgewässer entfällt diese Verpflichtung, das Land kann dann entscheiden, ob es Geld für die Erhaltung ausgibt oder nicht.

Angesichts der extrem klammen Kassen von Berlin, Brandenburg und Meckpomm bedeutet das, dass man sich über den künftigen Zustand der Wasserstraßen ernste Sorgen machen muss. Klar werden auch die Länder nicht gleich die Kanäle zuschütten und die Schleusen abbauen. Auch in Potsdam oder Schwerin weiß man um die touristische Bedeutung der Gewässer. Aber machen wir uns nichts vor: Wenn die Verpflichtung zum Erhalt der Wasserstraßen entfällt, wird die Versuchung groß sein, bei den Haushaltsplanungen am Etat der „unwichtigen“ Gewässer immer wieder was abzuknapsen.

Und schon bricht die erste Schleuse mitten in der Saison zusammen. Bis Geld für ihre Reparatur locker gemacht wird, vergehen Jahre. In der Zwischenzeit verkrautet und verschlammt der Kanal. Die Instandsetzung wäre viel zu teuer. Also lässt man es. Und peu a peu schrumpft das Netz der schiffbaren Wasserstraßen. Schon heute sind die (wenigen) Brandenburgischen Landeswasserstraßen – etwa der Wentowkanal oder die Ruppiner Gewässer – in schlechterem Zustand als die Bundeswasserstraßen.

Dazu kommt, dass manche diese Art „Renaturierung“ auch noch bejubeln. Mehr noch: wahrscheinlich wird man versuchen, das Zurückfahren der notwendigen Investitionen von vornherein als Naturschutzmaßnahme zu verkaufen. Bei der Diskussion um den Berliner Landwehrkanal konnte man solche Argumente schon hören.

Das Ganze liegt im Trend. In Jahrhunderten von Generationen geschaffene Infrastruktur wird aus kurzsichtigem Sparwahn auf Verschleiß gefahren und dem Verfall überlassen. Bei  den hausgemachten Überschwemmungen an der Dahme im Januar dieses Jahres konnte man einen Vorgeschmack davon bekommen, was uns erwartet.

Ich meine,  es wird Zeit gegenzusteuern. Der Erhalt der Natur ist wichtig. Doch wichtig ist auch der Erhalt des kulturellen und technischen Erbes. Und dazu gehören nicht nur Kathedralen oder denkmalgeschützte Industriebauten. Der Landwehrkanal in Berlin, der Finowkanal in Brandenburg und die vielen anderen kleineren Wasserverbindungen sind  bedeutende historische Bauwerke. Sie müssen erhalten werden – und zwar funktionstüchtig erhalten werden. Dann kann man sie ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß weiter nutzen: nämlich Schiffe darauf fahren lassen! Nur sind es eben nicht mehr die Lastkähne mit Ziegeln aus Zehdenick, sondern Ausflugsschiffe und Yachten mit Gästen aus aller Welt. So erhält man kulturelles und technisches Erbe auf natürliche und lebendige Weise.

Energie!

Mittwoch, März 30th, 2011

Das Dörfchen Eschenau bei Vellberg (Baden-Württemberg) hat grob geschätzt 30 Häuser und exakt zwei kleine Wasserkraftwerke. Das eine da, wo früher die Sägemühle war und das andere an der ehemaligen Kornmühle. Der Erbe des „Mühlen-Hans“ hat dort das Wasserrad durch eine Schneckenturbine ersetzen lassen, die 30 kW leistet. Alles bestens in die Landschaft eingepasst (die beiden Mühlen waren dort, so lange die Menschen zurückdenken können) und superökologisch. Sogar eine Fischtreppe ist da.

Mal angenommen die beiden Kraftwerke leisten zusammen durchschnittlich 50 kW, dann produzieren sie übers Jahr gerechnet 438.000 kWh Strom. Laut Wikipedia verbraucht ein 4-Personen-Haushalt in Deutschland durchschnittlich ca. 4.430 kWh im Jahr. Damit produziert Eschenau mit seinen beiden Miniturbinen Strom für knapp 100 Haushalte, also viel mehr als im Dorf verbraucht wird. Geht doch.

Kunst am Wehr

Dienstag, März 29th, 2011

Gefunden auf einem Spaziergang bei Vellberg (Baden-Württemberg). Der Kanal, der hier vom Flüsschen Bühler abzweigt, führt zur ehemaligen Sägemühle, wo früher die Säge von einem Wasserrad angetrieben wurde. Heute nutzen die schlauen Schwaben dort die Wasserkraft zur Stromerzeugung.

Der Eisenhahn auf dem Wehrtor

Der Eisenhahn auf dem Wehrtor