Neulich am Telefon.
Potenzieller Chartergast: „Ja, und die Polster, die man auf den Fotos im Internet sehen kann, sind die auf dem Boot auch wirklich drauf?“
Anna Blume Bootcharter: „ … Äh … ja, natürlich. …(???)“
Potenzieller Chartergast: „Ja, letztes Jahr habe ich woanders gechartert, und da waren dann gar keine Polster in der Plicht; die hatten sie nur für die Werbefotos hingelegt.“
Da bleibt einem ja doch kurz die Luft weg. Nach dem Kollegen, der für die Benutzung des Bugstrahlruders eine Extra-Gebühr forderte (gab es wirklich!), ist das schon eine Spitzenleistung. Zum Glück sind das unrühmliche Ausnahmen. Die allermeisten Mitbewerber sind seriös und haben eine nachvollziehbare Preisstruktur.
Obwohl … So einmal im Jahr schauen wir uns stichprobenartig die Angebote unserer Mitbewerber an. Wir wollen wissen, wo wir stehen. Wir versetzen uns also in die Rolle eines Charterers, der die Angebote der verschiedenen Firmen vergleicht. Das ist gar nicht so einfach! Natürlich haben alle ihre Preislisten im Internet. Und mittlerweile ist auch bei (fast) allen die Endreinigung im Wochenpreis inbegriffen (was im Übrigen vorgeschrieben ist).
Aber dann geht’s los: Zuerst muss man aus einem Dickicht von Frühbucher-, Spätbucher-, Wiederbucher- und Neubucherrabatten sich das Passende raussuchen und Prozentrechnen üben. Das ist vielleicht noch ganz nett, denn dadurch wird’s ja billiger. Dann aber ein Blick in die „Extra“-Liste: Bettwäsche pro Person und Woche: 10 €, Handtücher: 6 €. Aha. Wenn Bettwäsche nicht dazu gehört, was fehlt dann noch? Das ist gar nicht so leicht rauszukriegen. Bei einem Mitbewerber sieht man es indirekt, wenn man das Inclusive-Paket anschaut, das er gegen Aufpreis anbietet. Da sind dann solche Luxusgegenstände drin wie Toilettenpapier und Geschirrhandtücher. Ich wäre ehrlich gesagt nicht darauf gekommen, so etwas mitzubringen (zumal – verständlicherweise – spezielles Toilettenpapier gefordert wird).
Insgesamt ist der Preisvergleich bei Charterangeboten schwieriger als bei Autos. Was bei dem einen Aufpreis kostet, ist bei dem anderen drin, und wieder einer verkauft das Lenkrad nur gegen Aufpreis. Bis man für drei oder vier Anbieter wirklich vergleichbare Angebote zusammengefriemelt hat, das dauert.
Wir versuchen es dagegen einfach zu halten: Auf unsere Boote muss man nur seine persönlichen Sachen und Proviant mitbringen. Alles andere ist an Bord. Die Betten sind bezogen. Und was es kostet, steht hier und hier. Punkt.

















