Kalender 2011 fertig!

November 18th, 2010

Zum siebten Mal erscheint er jetzt schon: Der Anna-Blume-Kalender mit Fotos vom Bootfahren und Zitaten unserer Gäste aus den Logbüchern.

Der neue Anna-Blume-Kalender ist da!

Der neue Anna-Blume-Kalender ist da!

2005 haben wir 50 Exemplare drucken lassen, der Kalender 2011 erscheint nun in einer Auflage von 750 Stück! Jeder Kalender ist immer einem besonderen Boot gewidmet, diesmal der Tender-Sloep Diva. Aber natürlich sind auch diesmal wieder Fotos von anderen Booten, Schleusenszenen, Landschaftsbilder etc. enthalten. Vielen Dank an alle unserer Gäste, die mit Bildern oder Logbuchsprüchen dazu beigetragen haben! Ich denke auch der Kalender passt gut zu dem Motto dieses Blogs: Von Bootfahrern für Bootfahrer.

Unsere Kunden bekommen den Kalender selbstverständlich wieder kostenlos zugesandt, die Verschickungsaktion beginnt in den nächsten Tagen. Aber bitte etwas Geduld, bei der Menge dauert es ein bisschen, bis alle abgeschickt sind. Aber spätestens bis Weihnachten sollte jeder sein Exemplar in der Hand halten. Wir haben diesmal übrigens erstmalig den Kalender behutsam modernisiert: größere Fotos, festeres Papier, Hochglanzdruck. Ich hoffe, der neue Kalender gefällt allen so gut wie uns! (Wer noch nicht in unserer Kartei ist und trotzdem einen Kalender möchte, kann ja mal per Mail – mit Adressangabe – anfragen. Vielleicht haben wir einen übrig :-).)

Der neue Kalender

Der neue Kalender

Mittelmeer-Sloepen

November 13th, 2010

Wohl jeder, der schon mal am Mittelmeer war, hat diese Boote gesehen: bunt bemalte Fischerboote aus Holz, mit Einbaudiesel und manchmal noch einem  Lateinersegel.

Im Hafen von Cassis (Frankreich)

Im Hafen von Cassis (Frankreich)

Mit ihrer Spitzgattbauweise und dem steilen hoch aufragenden Steven sehen die Boote ausgesprochen klassisch aus. In Italien werden sie wohl „paranza“ genannt und auf Malta „luzzu“. Man könnte sich gut vorstellen, dass mit ähnlichen Wasserfahrzeugen schon zu Zeiten der alten Römer oder noch früher im Mittelmeer gefischt wurde.  Herkunft und Geschichte dieser schönen und seetüchtigen Boote würde mich interessieren.

Mittelmeer-Sloep

Mittelmeer-Sloep

Ihre Zukunft scheint auch gesichert, denn in fast jedem Mittelmeerhafen liegt eine mehr oder weniger große Flotte der Traditionsboote. Wenn ich es richtig verstehe, werden sie wohl vornehmlich zum nebenberuflichen bzw. Freizeit-Fischen genutzt. Aber eine Entwickung wie bei den größeren „gozzi“ oder wie bei den holländischen Sloepen – nämlich die Weiterentwicklung und Verfeinerung zum komfortablen Freizeitboot – hat es nicht gegeben. Dabei würden sich die farbenfrohen Boote mit ihren harmonischen Linien doch gut dafür eignen, oder?

Der automatisierte Hafenmeister

November 1st, 2010

Gastbeitrag von JuG

Kürzlich machten wir mit ANNA KARENINA im Schlosshafen zu Oranienburg fest, Hansjörg berichtete ja bereits über die beengten Platzverhältnisse für Boote über 12 Metern Länge bei entsprechender Breite – wir können dies nur bestätigen! Allerdings hatten wir das Glück, nach der Einfahrt gleich vorne rechts den langen Steg in Beschlag nehmen zu können, mit Strom (den wir eigentlich nicht brauchten, weil ANNA K. bekanntlich ja selbstversorgend ist) und Wasser.

Telefonisch angekündigt für gegen 16 Uhr erreichten wir den Hafen erst um 17.30 Uhr; Schleuse Lehnitz ließ uns warten. Im Schlosshafen daher gleich hin zum Hafenmeister – der jedoch hatte bereits Feierabend. Aber in Büronähe fand sich ein seltsamer Apparat, ähnlich einem Geldautomaten, in der Funktionsweise jedoch umgekehrt: Man gibt keine Karte und erhält anschließend Geld sondern man gibt Geld und erhält danach eine Karte: die TALLY-CARD.

Alles auf einer Karte

Alles auf einer Karte

Per Touchscreen wählt man die Anzahl der gewünschten Liegeplatztage und die Länge des Bootes aus. Eine Übernachtung für ANNA K., eine Energiepauschale von 5 Euro sowie Kartenpfand von 10 Euro summierten sich auf 27 Euro. 30 Euro in zwei Scheinen gegeben und Tally-Card, Quittung nebst Rückgeld erhalten. Mit der Karte kann man alle sehr gut geheizten und picobello sauberen sanitären Einrichtungen des Hafens nutzen. „Sesam öffne Dich – like“ gehen alle Türen auf, hält man das scheckkartengroße Teil in die Nähe der Sensoren. Am Steg Ähnliches: E-Stecker rein, Klappe auf, Stegplatz wählen und Karte in den Schlitz: Energie. Sogar die Beleuchtung vom Stegplatz zu den zentralen Anlagen war nun aktiv.

Tags darauf wieder hin zum Automaten, „Abrechnung“ gewählt, Karte rein, 13 Euro und Quittung zurückerhalten, also Kartenpfand zuzüglich unverbrauchter Energie. Im Ergebnis haben wir für eine Nacht mit ANNA K. und zwei Personen 14 Euro gezahlt. Für die Größe des Bootes ist das eine „normale“ Liegegebühr mit super Service.

Wir finden den automatisierten Hafenmeister in Form der „TALLY-CARD“ komfortabel – jedenfalls wenn Hafen und Einrichtungen so modern und sauber ausgestaltet sind wie im Oranienburger Schlosshafen! Wir freuen uns auch für den menschlichen Hafenmeister, hat der doch endlich geregelte Arbeitszeiten. Allerdings muss man einen schleichenden Hafenmeister-Stellenabbau und damit den künftigen Verlust von Arbeitsplätzen befürchten, sollte dieses – an sich charmante Konzept – dauerhaft Furore machen.

Der Anna-Blume-Effekt

Oktober 27th, 2010

In seinem journalistischen Alltag verfasst Dr. Fritzl vornehmlich nüchterne Publikationen für die Österreichischen Volksbanken. Aber ein Urlaub mit unserer Diva auf den Storkower Gewässern ließ ihn ins Schwärmen geraten. Ein schöner und unbedingt lesenswerter Artikel.

Am Haken

Oktober 26th, 2010

Ein Wetterchen zum Bootfahren! Aber wir mussten unseren Impuls unterdrücken, einfach weiterzufahren und haben brav am Kai der Fa. Telschow  festgemacht. In Nullkommanix hatte die erfahrene Kran-Mannschaft unsere Boote am Haken und aufs Trockene gesetzt. Anna Blume, Edmond Dantès, Don Giovanni und Diva verbringen diesen Winter in der Halle etwas oberhalb von Zehdenick. Die Kleinste (Lucia) und die Größte (Anna Karenina) überwintern in Niederlehme, wobei Anna K. im Wasser bleibt und für den Wintercharter ständig unter Dampf gehalten wird.

Anna Blume am Haken

Anna Blume am Haken

Jetzt sind jedenfalls alle Boote sicher an ihren Winterstandorten angelangt.  Zeit, ihre Saisonblessuren zu sichten: Kräftige Kratzer hat vor allem der arme Edmond abgekriegt. Keine Ahnung, woran das liegt.  Am besten schaut die gute alten Anna Blume aus; das liegt vielleicht an ihrem besonders hohen Wiederbucheranteil. Bei Edmond waren auch noch ein paar  Reste des Fischernetzes im Propeller, die von Günters heldenhaftem Tauch- und Freischneideeinsatz (im September!) übrig geblieben sind. Sch… Fisch-Wilderer, die unmarkierte Netze in der Havel auslegen! Na, wenigstens sind sie ihr teures Netz nun los.

Jetzt wird erstmal genau hingeschaut und dann ein Plan für die Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten gemacht. Eines kann ich aber schon mal verraten: Anna Blume kriegt – höchstwahrscheinlich – ein neues Verdeck.  Das hat sich die tapfere Lady verdient.

Business-Charter

Oktober 25th, 2010

Mit der Yacht zum Ärzte-Kongress?  Gute Idee! Statt einem Hotelzimmer wird eine Suite am Wasser gemietet – nämlich eine komfortable Yacht. Das Boot macht in der Nähe des Tagungsorts fest und dient als Refugium oder Arbeitsplatz – je nach Wunsch. Und hinterher gibt’s vielleicht noch ein paar relaxte Tage auf dem Wasser.

Unsere Anna K. mit Schreibtisch und Sitzecke ist fürs Chillen und auch fürs Arbeiten besser geeignet als die meisten Hotelzimmer. Und dazu die Schau: Ist doch entschieden cooler, Kollegen zu einem Umtrunk auf die Yacht einzuladen als in die triste Hotelbar!

Wir haben jetzt entsprechende Anfragen für nächstes Jahr. An uns soll’s nicht liegen…

Die (Winter-) Saison beginnt!

Oktober 18th, 2010

So langsam wandern die Boote ins Winterlager. Die Sloep Lucia ist schon auf dem Trockenen und die anderen Boot werden nächste Woche gekrant. Alle? Nicht alle! Unser Flaggschiff Anna Karenina wurde am Wochenende von Zehdenick nach Niederlehme überführt. Dort bleibt es im Wasser und kann – betreut von der Familie Rapp beim Marineservice Niederlehme – den ganzen Winter über gechartert werden  (solange die Gewässer eisfrei sind). Zwei Wochen im Dezember sind schon gebucht. Für den Fall, dass es doch frieren sollte, kann kostenlos storniert werden.

17.10. 2010: Anna Karenina auf dem Weg zum Winterliegeplatz

17.10. 2010: Anna Karenina auf dem Weg zum Winterliegeplatz

Herbst-Sensation

Oktober 13th, 2010

Zur Zeit überschlagen sich in Berlin die Ereignisse: Erst strömt die Spree, und jetzt werden auch noch die Bäume bunt! Das Bild zeigt die Fußgängerbrücke über die Spree am S-Bahnhof Bellevue.

Herbst in Berlin

Herbst in Berlin

Sehnsucht nach Susanna?

Oktober 8th, 2010

Tja, heute war es soweit: Wir haben unsere Segelsloep Susanna endgültig dem neuen Besitzer übergeben. Schnief. Wer (außer mir) Susanna noch vermisst, kann sich ja mal auf der Webseite des neuen Eigners umsehen.

Hochwasser in Berlin?

Oktober 7th, 2010

Nee, das gibt’s nicht. Wenn die Spree im Süden Brandenburgs auch bedrohlich anschwillt und vereinzelt über die Ufer tritt, Berlin merkt fast nichts davon. Warum? Die  Spree-Seen (vor allem der Schwielochsee in Brandenburg und der Große Müggelsee in  Berlin) sind mit ihren großen Wasserflächen natürliche Regulatoren. Wenn der Wasserspiegel des Müggelsees nur ein wenig ansteigt, nimmt er damit schon enorme Wassermassen auf. Das Wasser, das mit der Spree  in Richtung Stadt hereinströmt, wird auf unschädliche Weise verteilt. Und seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Spree auch oberhalb Berlins mit Wehren und Umflutkanälen gebändigt, sodass schon unterhalb des Spreewaldes Hochwasser praktisch ausgeschlossen sind. Ein solcher Umflutkanal endet z.B. in Märkisch-Buchholz, wo er Wasser in die Dahme und die Teupitzer Gewässer leitet.

Aber ein bisschen was merkt man in Berlin doch vom Hochwasser. Seit den starken Regenfällen im August und  im September, weist die Spree eine spür- und sichtbare Strömung auf. Das ist ungewöhnlich; der Fluss strömt sonst extrem langsam und ähnelt im Sommer manchmal einem langgestreckten Stausee.  Zur Zeit kann man es aber sehen: Die Spree ist ein Fluss.

Ich gebe zu, das ist ziemlich unspektakulär. Aber immerhin!