Karten-Apps

Februar 24th, 2014

Sowohl der ehrwürdige NV-Verlag als auch die Kartenwerft, der Newcomer auf dem Markt der Binnenkarten, bieten Navigationsprogramme für Smartphone und Tablet-Computer an. Ich habe mir beide mal etwas näher angesehen.

Beide Apps sind sowohl für iOS (iPhone, iPad) erhältlich als auch für Android. Die NV-App gibt es außerdem für Windows. Ich habe die beiden Apps zum einen auf einem iPhone 4S und zum anderen auf einem Samsung Galaxy Tab 10.1 (Betriebssystem: Android 4.3) installiert. Das ist natürlich kein erschöpfender Test, aber immerhin konnte ich mir beide Apps mit beiden Betriebssystemen und sowohl auf einem Smartphone als auch auf dem Tablet ansehen.

Die eigentlichen Apps sind kostenlos; sie sind für sich genommen aber auch wertlos, denn sie funktionieren natürlich nur mit den kostenpflichtigen Karten der jeweiligen Anbieter. Wenn man eine aktuelle Papierversion erworben hat, kann man sich die digitalen Karten ohne zusätzliche Kosten herunterladen. Beide Anbieter erlauben je zwei Installationen, also z.B. eine für das Smartphone und eine für das Tablet, was mir für meinen kleinen Test sehr entgegenkam.

Nachdem man die App aus dem App-Store bzw. dem Google-Play-Store geholt und installiert hat, lädt man die Karte(n) herunter. Das tut man in der App – es ist im Wesentlichen selbsterklärend. Zur Installation ist die Seriennummer der Karte nötig. Die findet man bei der Kartenwerft rechts unten auf der vorletzten Seite des Kartenatlas und beim NV-Verlag auf der CD-Hülle. (Dort wird schon seit längerer Zeit zu jeder Papierkarte eine CD mit einer digitalen Karte für den PC mitgeliefert.)

Beiden Apps ist gemein, dass die Karten nur einmal heruntergeladen und lokal auf dem Gerät gespeichert werden. Die Navigation ist also voll funktionsfähig, auch wenn man unterwegs kein Netz hat. Die Kartenwerft-App lädt regelmäßig aktuelle Reviermeldungen (Schleusensperrungen o.ä.). Wenn das mangels Netz nicht klappt, funktioniert die App aber trotzdem.

Karte des NV-Verlags auf dem iPhone (zwei Zoomstufen)

Auf beiden Karten sind offensichtlich alle notwendigen Informationen enthalten: Betonnung, Wassertiefe, Anlegemöglichkeiten … Der Unterschied ist vor allem grafischer Natur. Es ist sicher Geschmackssache, ob einem die etwas feinere Zeichnung der Kartenwerft lieber ist, oder die kräftigen Farben der NV-App. Es sieht so aus, als wären bei der Kartenwerft etwas mehr Details dargestellt; ob diese aber einen praktischen Vorteil bringen, muss offen bleiben. Beide Karten-Apps liefen auch auf dem größeren Samsung-Tab einwandfrei. (Die Karten-Werft-App hatte zunächst noch einen Bug, der speziell bei meiner Konfiguration des Tab zu Abstürzen führte. Dem wurde auf meine Mail hin aber schnell und effektiv abgeholfen.)

Karte der Kartenwerft auf dem Galaxy-Tab

Fazit: Beide Apps tun, was man von ihnen erwartet. Der Vorteil gegenüber Papierkarten ist vor allem, dass man die eigene Position direkt darauf angezeigt bekommt und dass der Kartenaussschnitt mitwandert. Nennenswerte Qualitätsunterschiede zwischen den Apps der beiden Verlage konnte ich nicht entdecken. Allerdings habe ich die Karten auch nur am Schreibtisch (und mit einer kurzen Fahrt im Ruderboot über den Teupitzsse) testen können. Bei einem echten Törn kommen sicher noch mehr Einzelheiten an den Tag.

Alles neu?

Februar 2nd, 2014

Der Januar ist vorbei, so langsam rückt der Saisonanfang wieder in das Blickfeld. Zeit, ein paar Worte darüber zu verlieren, was in der Saison 2014 anders sein wird. Über den Standortwechsel und Günters Abschied habe ich bereits berichtet.

Der neue Standort in Niederlehme ist wesentlich besser zu erreichen als Zehdenick (nur eine halbe Autostunde von Berlins Innenstadt entfernt). Deshalb wird Annette Haag häufiger als bisher persönlich  im Hafen nach dem Rechten sehen. Die Chance ist also groß, dort die Chefin anzutreffen, wie sie gerade ihren peniblen Blick über Äußeres und Inneres der Boote schweifen lässt und für Sauberkeit und mängelfreie Ausrüstung sorgt.

Außerdem setzen wir verstärkt auf  die Mitarbeit von Sören Peters. Sören gehört schon lange zu unserem Team. Manche werden ihn noch von den Sloep-Übergaben am essentis-Hotel kennen. In den letzten Jahren hat ihn sein Studium (der Schiffsbetriebstechnik!) so in Anspruch genommen, dass er nur gelegentlich bei uns aushelfen konnte. Im nächsten Semester hat er aber wieder etwas Luft und wird uns bei Übergaben und Boots-Checks zur Seite stehen. Einen qualifizierteren (und freundlicheren) Mitarbeiter kann es kaum geben!

Und dann ist da noch das kundige und hochprofessionelle Team des Marineservice Niederlehme. Die Jungs und Mädels (allen voran Alexander Rapp, der Chef) kennen unsere Boote in- und auswendig und können kleinere und größere Reparaturarbeiten in nullkommanix vornehmen.

Die Nachrichten, die uns von der Oberhavel erreichen, bestätigen indessen unsere Entscheidung. Im Norden werden die Unboot-Flotten weiter kräftig ausgebaut; die Schleusen werden noch mehr verstopfen und die Wartezeiten im Hochsommer noch länger werden. Im Süden hingegen liegt ein besonders schleusenarmes und fast unbootfreies Revier vor der Tür!

Die Weichen sind gestellt für einen entspannten und staufreien Bootsurlaub mit schönen, bestens gepflegten und optimal ausgerüsteten Booten. Jetzt muss nur noch der Frühling kommen. Wir arbeiten daran.

Frühlingsausgabe

Januar 29th, 2014

Wer am Ende des kommenden Monats noch 4 € im Budget hat, sollte die Anschaffung der Märzausgabe des Skipper-Magazins in Betracht ziehen. Wie in der aktuellen Ausgabe angekündigt wird, steht was über uns drin.

Anna Karenina im „Skipper“

Skipper-Redakteur Peter Marienfeld war im vergangenen September mit unserer Anna Karenina unterwegs und berichtet nun über seine Erfahrungen, die hoffentlich nicht allzu schlecht ausgefallen sind 🙂

Kalender 2014

Dezember 27th, 2013

Uff, wir haben es wieder geschafft. Die Kalender wurden alle noch vor Weihnachten versandt. Wer jetzt noch keinen hat, aber eigentlich erwartet, möge sich bitte melden. Es sind wie immer noch ein paar Dutzend übrig, die wir gerne verteilen. Ich finde ja, es ist dieses Jahr mal wieder ein besonders schöner Kalender geworden. Allein schon das Titelbild:

Der neue Anna-Blume-Kalender

Der neue Anna-Blume-Kalender

Sowohl das Jahresmotto als auch das Titelfoto (die Glienicker Brücke, die Berlin mit Potsdam verbindet) nehmen Bezug auf unseren neuen Standort bei Berlin. Nicht nur die Hauptstadt ist jetzt viel näher gerückt, auch die Potsdamer Gewässer und die wunderbare Untere Havel sind nur noch einen Tagestörn entfernt.

Wir freuen uns auf die Saison 2014 und wünschen allen unseren Gästen und Freunden ein gutes Neues Jahr!

Neuer Standort ab 2014

November 12th, 2013

Schon seit einer Weile haben wir darüber nachgedacht, das Revier zu wechseln; denn in Zehdenick und Richtung Norden wurde es uns langsam zu voll. In den Sommermonaten kam es neuerdings selbst an den Schleusen zwischen Burgwall und Bredereiche gelegentlich zu Wartezeiten. Die immer häufiger auftretenden schwer manövrierbaren Un-Boote mögen das Ihre dazu beigetragen haben.

Wir haben uns im Neuen Hafen Ziegeleipark sehr wohl gefühlt – nicht zuletzt, weil der Hafenmeister gute Arbeit geleistet und alles in Ordnung gehalten hat. Allerdings wurde in den letzten Jahren auch die Auslastung der Marina immer höher. Ab 2014 wird nun ein neuer Pächter mit neuer Crew den Hafen übernehmen. Voraussichtlich werden dadurch noch mehr Schiffe hinzukommen. Es ist für uns nicht absehbar, wie sich die Dinge in Mildenberg weiterentwickeln werden.

Und schließlich hat sich auch unsere gute Seele Günter Fengler entschlossen, am Ende dieses Jahres seinen wohlverdienten Ruhestand anzutreten. (In einem späteren Beitrag werde ich Günter und seine Verdienste noch einmal ausführlich würdigen.)

Drei Gründe, die uns letztlich bewogen haben, den Standort zu wechseln. Denn wie heißt es so schön und weise im berühmten Roman „Der Leopard“: „Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern.“  Ab 2014 wird die gesamte Flotte – Yachten und Sloepen – beim Marineservice Niederlehme in Königs Wusterhausen am südöstlichen Rand von Berlin stationiert sein.

Mit frischer Energie gehen wir daran, vom neuen Standort aus und mit kompetenter Unterstützung des Marineservice unsere Qualitätsstandards nicht nur zu halten sondern weiter auszubauen. Und wir wechseln in ein wirklich reizvolles und auch in den Sommermonaten nicht überlaufenes Revier. Wir haben dort die beschaulichen Storkower und Teupitzer Gewässer ebenso vor der Tür wie die quirligen Metropolen Berlin und Potsdam. Auch die Oder ist nicht weit und die herrliche Flusslandschaft der unteren Havel bis hin zur Elbe. Es gibt noch viel zu entdecken!

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Charterscheine können wir vom neuen Standort nicht mehr anbieten, denn er liegt außerhalb des dafür ausgewiesenen Gebietes. Das hat allerdings auch einen Vorteil: in der näheren Umgebung sind fast nur richtige Yachten und Boote unterwegs.

Nr. 10

November 3rd, 2013

Ist es tatsächlich schon wieder Zeit, an den neuen Anna-Blume-Kalender zu denken? Allerdings – und wir sind auch  schon wacker dabei. Bei der Gelegenheit fiel uns auf, dass wir bisher insgesamt schon neun Kalender herausgegeben haben. Ehrlich, hier ist der Beweis:

Der Kalender 2014 wird also unser zehnter. Schon wieder ein Jubiläum! Das ist die Gelegenheit, Danke zu sagen: Ohne die  Fotos und die Logbuchzitate, die unsere Gäste beigetragen haben, wäre aus all den Kalendern nichts geworden.  Vielen Dank dafür! Und wir versprechen, dass auch der zehnte wieder eine schöne Erinnerung an einen gelungenen Bootsurlaub wird …

Herbst am Landwehrkanal

Oktober 22nd, 2013

So langsam lichten sich die Reihen der Flussnomaden am Landwehrkanal etwas. Aber einige genießen noch die letzten sonnigen Oktobertage. Ob sie ihr Kronenkorkenkunstwerk wohl noch fertigstellen? Ich bin zuversichtlich.

Stabile Preise

Oktober 2nd, 2013

Bahn, Öffentliche Nahverkehrsmittel, Energieversorger … alle passen sie gerade mal wieder ihre Preise an. Und keiner macht sich darüber Illusionen, in welche Richtung diese „Anpassung“ geht – natürlich nur nach oben. Aber nicht bei uns. Schon zum dritten Mal in Folge bleiben die Charterpreise unserer Yachten stabil, bei den Sloepen schon das zweite Mal. Und der Buchungskalender 2014 ist  auch schon online.

Aber so golden, wie sich der Oktober bisher anlässt, lohnt sich vielleicht auch noch ein Blick in den Buchungskalender der zu Ende gehenden Saison.

Umsonst Boot fahren

September 21st, 2013

Zum 35. Geburtstag des „Skipper“ -Magazins haben wir auch was springen lassen.  Man kann in dem Preisausschreiben u.a. ein Wochenende mit unserem Edmond Dantès gewinnen. Wer sein Glück versuchen will: Auf S. 56 der brandneuen Oktoberausgabe steht mehr dazu.

Im neuen „Skipper“ gibt’s was Schönes zu gewinnen.

15-PS-Unboot

August 25th, 2013

Ich sage nur: Ich habe es kommen sehen.

Update 26.8.:

Ich habe spaßeshalber mal nachgerechnet. Nehmen wir mal, das Hüttchen auf den beiden Schwimmern ist 6 m lang und 2,3 m hoch; dann sind das 13,8 m². Dazu noch pauschal gut 2 m² für die Plattform, die Treppe, die Reling etc. gerechnet, dann sind wir bei ca. 16 m² Seitenfläche. Der cw  – Wert eines solchen zerklüfteten Quaders ist hoch; ich schätze ihn vorsichtig auf 1,5. Nehmen wir jetzt an, wir haben Windstärke 5, das sind z.B. 8,5 m/s Windgeschwindigkeit. Wir können mit

PLuft = rho/2 * cw * A * v3

die Luftwiderstandsleistung errechnen: (rho: Luftdichte, ca. 1,2 kg/m³, A: angeströmte Fläche in m², v: Strömungsgeschwindigkeit in m/s), Aus unserem Zahlenbeispiel errechnen sich 8,6 kW, also knapp 12 PS.

Wenn der Wirkungsgrad des Propellers bei (optimistischen) 75% liegt, kommen von den 15 PS des Motörchens gerade mal 11,25 PS wirksam als Schubleistung an. Das ist weniger Leistung, als der Wind gegen die Seite des Haus-„Boots“ drückt! Das Ding ist also schon bei Windstärke 5 ein hilfloser Spielball der Elemente. Realistisch wird man davon auszugehen haben, dass es schon etwa ab 3 oder 4 Beaufort kaum noch manövrierfähig ist. Viel Spaß damit.