Archive for the ‘Boote & Technik’ Category

Edmond ist weg

Dienstag, Juli 14th, 2015

Wie immer, wenn wir ein Boot verkaufen: Mit gemischten Gefühlen und einem weinenden Auge haben wir unserem Edmond Dantès nachgeschaut, als der neue Eigner damit aus dem Hafen getuckert ist. Aber wir haben nunmal beschlossen, unsere Flotte ein wenig zu verkleinern. Denn ganz ohne Mitarbeiter wurde es für die Chefin langsam ein bisschen zu stressig – und wir wollen schließlich weiter Spaß an der Sache haben und uns auch weiterhin die Zeit für ausführliche Einweisungen und einen Plausch mit unseren Gästen nehmen.

Da fährt er hin … Edmond Dantès mit seinem neuen Eigner.

 

Edmond ist wieder da!

Für die Edmond-Dantès-Fans gibt es eine gute Nachricht: Das Boot wurde von einem Kollegen übernommen, es wird also wieder verchartert. Normalerweise werben wir natürlich nicht für die Konkurrenz, aber jetzt machen wir mal eine Ausnahme. Neue Eignerin von Edmond Dantès ist die „Marina Alter Hafen“ (Brehm & Presch GbR) in Mildenberg  bei Zehdenick. Das heißt, Edmond kehrt gewissermaßen in seine alte Heimat zurück, denn früher war unser Flotte bekanntlich in Mildenberg stationiert, anfangs sogar im Alten Hafen.

Wer also nicht von dem schönen Edmond lassen kann, hat jetzt wieder die Möglichkeit, das Boot zu chartern – an der guten alten Oberhavel. Wir sind sicher, dass die Crew des Alten Hafen sich genauso engagiert um das Wohl ihrer Gäste bemüht, wie wir das tun. Vielleicht ist das Angebot der Marina auch für manche interessant, die in einer größeren Gruppe fahren wollen: Denn  dort werden – von Edmond Dantès abgesehen – vor allem Boote mit Achterkajüte angeboten, ein Segment, das wir nicht zu bieten haben.

Wir wünschen Edmond Dantès und seinen zukünftigen Gästen jedenfalls weiter viel Glück und schöne erlebnisreiche Törns!

Eigenlob stinkt …

Samstag, Februar 7th, 2015

… aber klappern gehört zum Handwerk. Deshalb lassen wir hier mal andere für uns sprechen und geben über jedes einzelne unserer Kajütboote ein paar Äußerungen unserer Gäste wieder. Alle Zitate stammen aus dem Jahr 2014, entweder aus den Logbüchern oder aus späteren Mails.*

Über Don Giovanni:

„Schön war’s mit dir, kleiner Italiener!“ (Zeichnung: Emil und Kristin)

„Ich bin ein begeisterter Fan von der Antaris 960 geworden und finde das Boot traumhaft – perfekt geeignet für den Tages- oder Wochenendtörn. Selbst längere Fahrten machen mit dem regendichten Verdeck viel Spaß. Back to Basic. Bei Sonne eine Cabriofahrt – nur noch bequemer und eleganter.“

„Don Giovanni ist ein schönes, elegantes Boot, das nicht nach Charter aussieht.“

Über Anna Karenina:

„Anna Karenina ist wunderschön, bereits in der Marina und erst recht in Fahrt.“

„Anna Karenina ist ein sehr bequemes Boot und hat alle unsere Erwartungen voll erfüllt. Dafür, dass es unsere erste Bootreise war, hat alles wunderbar geklappt. Wir können solche Ferien nur empfehlen.“

Über Anna Blume:

„Ein schon länger gehegter Wunsch geht in Erfüllung, einmal mit der Anna Blume fahren, der wir schon bei früheren Fahrten begegneten. Nach dem Beladen waren wir angenehm von dem reichlich vorhandenen Stauraum überrascht. Die Ausstattung gepflegt und manches einmalig: Der Salon gut aufgeteilt mit angenehmen Farben, die Nasszelle mit feinem Holzrost, die elektrische Toilette geruchsfrei und bestens funktionsfähig. Schlafkojen und Betten hervorragend. Die Technik lässt keine Wünsche offen, auch die elektrische Ankerwinde ein großes Plus. Alles in allem sind wir mit Technik und Ausstattung voll zufrieden und finden das Boot für diese Gewässer hervorragend geeignet.“

Über Piet Hein:

„Es ist eine Freude, ein gut eingerichtetes Schiff zu übernehmen.“

„Es war eine sehr schöne Fahrt auf einem tollen Boot inklusive Super-Service vom Anna-Blume-Team. Gerne wieder!“

*Originale können auf Wunsch bei uns eingesehen werden.:-)

 

Nach der Saison ist vor der Saison

Mittwoch, Oktober 8th, 2014

Es wurde langsam Zeit, denn die ersten Buchungen haben wir schon: Der Belegungsplan 2015 ist online. Wie manchen sicher gleich auffällt, taucht „Edmond Dantès“ darin nicht mehr auf. Wir haben uns in der Tat entschlossen, das Boot zu verkaufen, und zwar ohne wenn und aber. Auch falls der Verkauf nicht – wie wir hoffen – im Herbst/Winter über die Bühne geht, bleibt die Antaris MK 825 in der nächsten Saison für Probefahrten von Kaufinteressenten reserviert, wird also nicht regulär verchartert. Genauso verfahren wir jetzt mit der „Diva“, die wir schon länger – aber bisher etwas halbherzig  – zum Verkauf angeboten haben. Näheres zu den Booten und zu unseren Preisvorstellungen hier.

Warum jetzt diese Entscheidungen? Nun, es erwies sich, dass wir ohne Mitarbeiter mit fünf Kajütbooten und zwei Sloepen an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angekommen sind. Und wir wollen auf keinen Fall Abstriche beim Service und der individuellen Betreuung unserer Gäste machen. Da reduzieren wir lieber die Anzahl der Boote.

Nach reiflicher Überlegung und vor allem aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen haben wir Edmond Dantès ausgewählt. Schweren Herzens, denn eigentlich möchten wir uns von keinem unserer Schiffe trennen. Nun hoffen wir, dass der schöne Cruiser in gute und pflegliche Hände kommt.

Die MK 825 sticht aus dem Üblichen hervor. Sie ist nicht nur bildschön, sondern durch die umfangreiche Ausstattung und ihre handlichen Maße auch komfortabel und vielseitig. Und mit fünf Jahren seit der Erstwasserung im besten Alter für ein Motorboot.

Wir verkleinern uns also ein wenig. Aber keine Angst: das ist nicht der Anfang vom Ende. Wir haben noch viel vor, werden aber weiter vor allem in Qualität investieren, nicht in Quantität.

Günstige Gelegenheit

Montag, August 4th, 2014

Ein Beispiel dafür, wie günstig es ist, dass unsere Flotte jetzt am Marineservice Niederlehme liegt: Bei Edmond Dantès funktioniert plötzlich der Tiefenmesser nicht mehr. Kurzes Durchmessen, an der Anzeige liegt es nicht, die Kabel sind ok, also muss der Geber ausgetauscht werden. Nur: Dazu muss das Boot aus dem Wasser. Was vorher ein Riesenaufwand gewesen wäre, mit Überführung zum nächsten Kran, Fahrtzeit der Techniker etc.,  geht jetzt Ruckzuck.

Edmond Dantès – mal eben gekrant.

Noch am Freitag wird das Boot gekrant und sofort ein neuer Geber eingebaut. Die Dichtmasse kann trocknen und am Samstag schwimmt Edmond schon wieder. Am Montag kann es der nächste Gast mit funktionierendem Echolot übernehmen – ohne Stress und Wartezeiten für uns oder die Chartergäste. Und natürlich haben wir die günstige Gelegenheit genutzt und den Wasserpass geputzt sowie den Rumpf sorgfältig entkalkt, solange das Boot auf Land stand.

15-PS-Unboot

Sonntag, August 25th, 2013

Ich sage nur: Ich habe es kommen sehen.

Update 26.8.:

Ich habe spaßeshalber mal nachgerechnet. Nehmen wir mal, das Hüttchen auf den beiden Schwimmern ist 6 m lang und 2,3 m hoch; dann sind das 13,8 m². Dazu noch pauschal gut 2 m² für die Plattform, die Treppe, die Reling etc. gerechnet, dann sind wir bei ca. 16 m² Seitenfläche. Der cw  – Wert eines solchen zerklüfteten Quaders ist hoch; ich schätze ihn vorsichtig auf 1,5. Nehmen wir jetzt an, wir haben Windstärke 5, das sind z.B. 8,5 m/s Windgeschwindigkeit. Wir können mit

PLuft = rho/2 * cw * A * v3

die Luftwiderstandsleistung errechnen: (rho: Luftdichte, ca. 1,2 kg/m³, A: angeströmte Fläche in m², v: Strömungsgeschwindigkeit in m/s), Aus unserem Zahlenbeispiel errechnen sich 8,6 kW, also knapp 12 PS.

Wenn der Wirkungsgrad des Propellers bei (optimistischen) 75% liegt, kommen von den 15 PS des Motörchens gerade mal 11,25 PS wirksam als Schubleistung an. Das ist weniger Leistung, als der Wind gegen die Seite des Haus-„Boots“ drückt! Das Ding ist also schon bei Windstärke 5 ein hilfloser Spielball der Elemente. Realistisch wird man davon auszugehen haben, dass es schon etwa ab 3 oder 4 Beaufort kaum noch manövrierfähig ist. Viel Spaß damit.

Immer auf die Kleinen

Donnerstag, Februar 7th, 2013

Schon wieder schlechte Nachrichten aus Berlin:
Die Tage der Ruderfähre in Rahndsorf sind möglicherweise gezählt. So berichtet der Tagesspiegel.

Bald Vergangenheit? Ruderfähre in Rahnsdorfd

Bald Vergangenheit? Ruderfähre in Rahnsdorf

Eigentlich bin ich gar nicht so pessimistisch. Denn was bürokratische Sturheit angeht, werden die Berliner Verkehrsbetriebe locker vom Berliner Wasser- und Schifffahrtsamt übertroffen. Und die wollen den neuen Anleger für die Motorfähre nun mal nicht genehmigen. Manchmal gibt eben Minus mal Minus auch in der Verwaltung Plus.

Sportbootführerschein – wie befürchtet

Freitag, August 10th, 2012

Nun ist es amtlich: Die Neuregelung für Sportbootführerscheine wird in Kraft treten, voraussichtlich am 1. Oktober 2012, jedenfalls aber so, dass sie vom Beginn der Saison 2013 an gilt. Der entscheidende Passus für den Sportbootführerschein Binnen, wo bisher die 3,68-kW- (5-PS-) Grenze stand, wird durch folgenden ersetzt:

„2. Personen ab 16 Jahren, wenn das zu führende Sportboot mit einer Antriebsmaschine ausgerüstet ist, deren größte nicht überschreitbare Nutzleistung an der Propellerwelle 11,03 Kilowatt oder weniger beträgt.“

Die komplette „Veränderungsverordnung“ in der Fassung vom 24.07.2012, die wahrscheinlich ohne weitere Modifikationen in Kraft treten wird, habe ich hier bereit gestellt.

Also wie befürchtet: Von nun an sind Boote bis 15 PS führerscheinfrei, ohne Einschränkungen. Zwischenzeitlich sah es ja mal so aus, als wäre doch etwas Hirn vom Himmel geregnet und man würde wenigstens zusätzlich eine Geschwindigkeitsgrenze aufnehmen. Aber die Hoffnung war vergebens. Wieder einmal haben sich Lobbyisten (welche eigentlich?) durchgesetzt und die Vernunft blieb auf der Strecke.  Die Feststellungen in meinem Paper vom Februar gelten nach wie vor. Nun, wir werden vom nächsten Jahr an wahrscheinlich viel Spaß haben mit rasanten Schlauchbootkids auf der einen Seite und mit untermotorisierten führerscheinfreien Monsterflößen auf  der anderen. Hoffen wir, dass sich trotz der Neuregelung Vernunft und Vorsicht auf dem Wasser behaupten.

Interessant kann es noch in Berlin werden: Hier ist die Durchfahrt auf der innerstädtischen Spree Motorbooten ab 5 PS vorbehalten. Zweck dieser Maßnahme ist offensichtlich, dass die Fahrt durch die Innenstadt nur mit Führerschein möglich sein soll. Angesichts der Verkehrsdichte auf der Stadtspree eine sinnvolle Regelung, die durch die neue Führerscheinverordnung aber ausgehebelt wird. Ich bin gespannt, ob das Berliner WSA schnell genug reagiert und die Grenze rechtzeitig auf 15 PS anhebt. Allerdings könnten dann die Leute, die einen Führerschein und ein 10-PS-Boot haben, plötzlich nicht mehr durch die Stadt fahren. Aber vielleicht belässt man es ja auch einfach bei der Funkpflicht, dann wäre das Problem für das WSA gelöst. Und man hätte die schlechteste aller möglichen Lösungen gefunden.

Irgendwie schaffen sie das ja immer.

TV an Bord?

Mittwoch, August 8th, 2012

Vor allem, wenn mal wieder Fußball-WM ist oder wie jetzt Olympische Spiele, werden wir öfter gefragt, ob wir auch Fernsehen an Bord haben. Die Antwort: nur Anna K. hat TV, die anderen Boote nicht.

Warum ist das so? Aus Kostengründen bestimmt nicht; denn nichts ist so billig wie Unterhaltungselektronik. Für den Preis – sagen wir – eines Bugstrahlruders könnten wir locker alle Boote mit Flachbildfernsehern ausstatten.

Eher ist schon die Empfangstechnik ein Problem. Bei Anna Karenina haben wir uns für DVB-T entschieden und eine entsprechende Antenne am Mast montieren lassen. Vorteil: Wartungsfrei, kein Ausrichten nötig, sehr guter Empfang in weitem Umkreis von Berlin. Nachteil: nördlich von Fürstenberg lässt die Empfangsqualität merklich nach und an der Müritz ist es wohl weitgehend aus mit DVB-T.  Die Alternative ist die Satellitenschüssel. Die muss aber genau ausgerichtet werden. Das muss man jeden Abend neu machen; wenn das Boot ein bisschen schwankt, leidet der Empfang; und beim Ankern geht’s gar nicht.  Es gibt selbst ausrichtende, aber da wird die Technik schon wieder anfällig.

Der Hauptgrund, warum wir auf den meisten Booten kein TV haben, ist aber weder finanzieller noch technischer sondern ästhetischer Natur. Wo sollten wir z.B. bei Edmond Dantès die Kuppel mit einer beweglichen Satellitenschüssel montieren? Das ganze Boot wäre verhunzt. Bei der großen Anna K. ließ sich die DVB-T-Antenne gut und empfangsgünstig an dem großen Mast integrieren. Bei den kleineren Booten gibt es diese Möglichkeit nicht. Und im Innern das Gleiche: wohin mit dem Ding? Nur der Salon der Anna K. ist so groß, dass sich ein vernünftiger Fernseher fest in einer Ecke montieren lässt ohne den Raum zu dominieren.  Wir haben schließlich Boote und keine schwimmenden Fernsehstuben.

Wir haben großes Verständnis dafür, dass jemand Usain Bolt im Finale siegen oder die deutsche Elf  im Halbfinale verlieren sehen will ;-). Es gibt drei Möglichkeiten, das auch bei einem Bootsurlaub mit unseren Booten zu tun: 1. Anna Karenina mieten. 2. Mit anderen zusammen glotzen. (Im Dorfkrug Fußball zu gucken kann ein besonderes Vergnügen sein.) 3. Eigene Technik mitbringen (z.B. eine mobile Sat-Antenne, die man abends auf einem Poller außerhalb des Boots aufstellt und mit dem Laptop verbindet – schon gesehen bei einem schlauen Stammgast) .

Und viertens? Ich zitiere aus dem Logbuch: „Nun haben wir den 360° Flachbildschirm angeknipst und schauen, was das Naturfernsehen heute anbietet. Wir sind so friedlich und zufrieden.“

Stöhn!

Mittwoch, August 1st, 2012

Typischer Anruf an einem sonnigen Vormittag
oder: 
Warum es so schwer ist, in Deutschland Sloepen zu vermieten.

Rrriiiing, riiiiiing!
„Anna Blume Bootcharter, Guten Tag.“
„Ja, hallo, ich möchte gerne für einen Tag ein Boot mieten.“
„Für einen Tag? Ja, da hätten wir unsere Lucia. Das ist eine holländische Sl…“
„Was kostet das?“
„240 € an einem Werktag.“
„Was, so viel? An der Ostsee haben wir nur 75 € für so ein Boot bezahlt!“
„Für so ein Boot? Das glaube ich eher nicht. Wissen Sie, Lucia ist eine holländische Sl …“
„Doch! Sogar mit Kajüte!“

Stöhn.

 

 

 

10 Jahre … Marineservice!

Sonntag, Juni 17th, 2012

Die Aktivitäten für unsere eigenen 10-Jahres-Feier haben ja vorübergehend ein bisschen an Schwung verloren, weil die Chefin erkrankt war (nicht ganz leicht, aber gottseidank auch nicht wirklich schlimm). Aber keine Sorge, wir fassen gerade wieder Tritt, und bald kommt noch etwas nach.

Einstweilen haben wir mal bei anderen mitgefeiert; denn unser Unternehmen ist nicht das einzige, das dieses Jahr ein Jubiläum begeht. Auch der Marineservice Niederlehme ist 10 Jahre alt geworden! Seit seinem und unserem dritten Jahr werden unsere Boote dort  technisch  betreut. Und man kann sagen: ohne den Marineservice würde es Anna Blume Bootcharter heute wohl nicht mehr geben. Ich hatte über unsere leidvollen Erfahrungen mit anderen „Service“-Unternehmen schon vor einer Weile berichtet. Über kurz oder lang wären wir an diesen Supertechnikern pleite gegangen oder hätten jedenfalls frustriert den Bettel hingeschmissen.

Dank des Einsatzes von Alexander Rapp und seinem Team sind unsere Boote jetzt in Bestzustand (auch wenn es manchmal etwas länger dauert:-)) Und wenn doch mal ein Boot unterwegs Probleme hat, und Günter nicht mehr weiter weiß, wird schnell und effektiv geholfen. Ein Grund zum Feiern auch für uns!

Hafenfest in Niederlehme

Hafenfest in Niederlehme

 

Die Werkstatt als Bar

Die Werkstatt als Bar

 

Ein Schwein  auf dem Grill

Ein Schwein auf dem Grill

 

Und eine Diva als Highlight

Und eine Diva als Highlight