Brompton reloaded

Mai 19th, 2010

Der letzte Artikel über das Brompton krankte etwas daran, dass ich keine passenden Fotos gemacht habe. Jetzt habe ich das famose Faltrad noch einmal bei einer Bootsüberführung genutzt (als Lucia für den Bootstest bereit gestellt wurde)  und kann Bildmaterial  nachliefern:

Das gefaltete Brompton auf Lucia: passt perfekt

Das gefaltete Brompton auf der Sloep Lucia: passt perfekt

Das Brompton ausgeklappt am Steg des Fährhaus: bereit zum Losradeln Richtung S-Bahn

Das Brompton ausgeklappt am Steg des Fährhauses: bereit zum Losradeln Richtung S-Bahn

Die geräumige Tasche vorne ist übrigens am Rahmen befestigt, nicht am Lenker. Sie dreht sich beim Lenken also nicht mit. Das macht das Fahren sicherer und angenehmer, wenn die Tasche schwer beladen ist (was bei mir meist der Fall ist, da ich selten ohne Notebook, Kamera etc. reise).

Warum habe ich das Rädle eigentlich noch in Gebrauch? Sollte das schicke Faltrad nicht eigentlich auf die Anna K.? Ja, aber bisher hat es noch keiner mitgebucht. Mir soll’s recht sein. Ich liebe dieses Teil!

Segler und Motorbootfahrer

Mai 16th, 2010

Ich muss mich jetzt mal outen: Ich bin ein Segler. „Was, wieso, ihr habt doch Motorboote im Angebot?!“ Stimmt, und Kajütbootfahren oder sloepen finde ich toll. Aber mit meiner kleinen Segeljolle (übrigens ein Finn-Dinghy, ja)  über den See zu schippern, ist ebenfalls ein großes Vergnügen. Ich verrate  euch ein Geheimnis: Man kann tatsächlich beides gut finden, ohne tot umzufallen.

Und ich setze noch einen drauf: Die meisten Leute, die Motorboot fahren, sind vorsichtig und rücksichtsvoll und wissen was sie tun . Und die meisten Segler sind freundlich, hilfsbereit und kommunikativ.

Warum erzähle ich hier solche Plattheiten? Weil wir in Deutschland  einen Hang zum Ideologisieren haben. Eine verhältnismäßig unwichtige Frage, nämlich welche Bootsart man bevorzugt, wird zur Identität hochgespielt. Bei Landverkehrsmitteln ist das noch viel schlimmer, wenn ich an das Gehabe zwischen Radfahrern und Autofahrern denke. Ich bin fast sicher, zwischen – sagen wir – Skifahrern und Snowboardern oder Keglern und Bowlern (das ist doch nicht ganz das Selbe, oder?)  gibt es ähnliche Aversionen.

Die niederländischen Segler (jedenfalls die meisten) kämen gar nicht auf die Idee, auf Motorbootfahrer herunterzuschauen und ihnen schlechtere Seemannschaft zu unterstellen. Und die niederländischen Motorbootfahrer (jedenfalls die meisten) halten Segler nicht für arrogante Schnösel.

Vielleicht können wir da was von unserem kleinen Nachbarland mit der großen Seefahrertradition lernen?

Gode vaert!

Mai 13th, 2010

Das ist jetzt schon über eine Woche her, aber wer sagt, dass ein Blog immer brandaktuell sein muss? Jedenfalls wollten wir noch damit angeben, dass Rens Groenendijk vom Magazin „GodeVaert“ mit einem unserer Boote unterwegs war. Das „Lifestyle-Magazin rund um Sloepen und Vletten“ möchte das (bei aller Bescheidenheit) schönste Binnenrevier Europas seinen Leserinnen und Lesern nahe bringen, was wir für ein sehr gute Idee halten. Deshalb bereiste Rens Groenendijk die Gewässer von Brandenburg und Mecklenburg – wo irgendmöglich natürlich stilvoll mit einer Sloep. Klar, dass wir da mit von der Partie waren.

Gode vaert gehabt? Von links nach rechts: Don Giovanni, Günter Fengler, Rens Groenendijk, Monique de Waal

Gode vaert gehabt? Von links nach rechts: Don Giovanni, Günter Fengler, Rens Groenendijk, Monique de Waal

Auf der Etappe zwischen Fürstenberg und Zehdenick schipperte Günter den Journalisten mit „Don Giovanni“. Gut dass der Don eine Kajütsloep mit großzügigem Verdeck ist; denn das Wetter war wieder mal so, wie es immer ist, wenn wir einen Pressetermin haben. Aber Rens blieb heiter und ließ sich zum Abschluss auch das Essen im Gasthaus „Zur Fähre“ in Burgwall schmecken, obwohl der Koch dem Vernehmen nach keinen guten Tag hatte. Mal sehen, was wir demnächst im Sloepen-Lifestyle-Magazin zu lesen bekommen! Wieder ein Grund, endlich niederländisch zu lernen…

Der Sloepentest

Mai 10th, 2010

Richtig Glück mit dem Wetter haben wir wohl nie bei unseren Presseaktionen. Aber egal: Trotz trübem Himmel und kühlem Wind läuft das Team der Zeitschrift „Bootshandel“ pünktlich wie verabredet im Hotel Fährhaus am  Kalksee ein. Dort liegt unsere Antaris 630 „Lucia“ zum Testen bereit. Die Antaris RB 22 „Susanna“ dient als Begleitboot, von dem aus Fotos gemacht werden.

Bei dem Test wird der Antaris 630 nichts geschenkt. Mangels natürlicher Wellen fährt der Tester schwungvoll in das eigene Kielwasser, um das Verhalten der Sloep bei Seegang zu testen.

Bei unterschiedlichen Drehzahlen wird der Schalldruck (die Lautstärke) gemessen.

Bei unterschiedlichen Drehzahlen wird der Schalldruck (die Lautstärke) gemessen.

Akribisch werden die Messwerte aufgenommen.

Akribisch werden die Messwerte aufgenommen.

Furchtlos und sicher steht die "Bootshandel"-Fotografin auf dem Vordeck der Susanna.

Furchtlos und sicher steht die "Bootshandel"-Fotografin auf dem Vordeck der Susanna.

Wann erscheint der Test? Wissen wir noch nicht. Aber wir werden hier rechtzeitig darüber informieren.

SB-Tankstellen

Mai 9th, 2010

Nochmal zum Thema Bootstankstellen:  Die Tankstelle am alten Spreearm bei Köpenick, die  voriges Jahr eröffnet und dann ganz schnell wieder geschlossen wurde, ist jetzt wieder offen. Ein großer Gewinn für uns und für alle Berliner Motorbootfahrer, kein Zweifel – denn Bootstankstellen sind in Berlin geradezu lächerlich dünn gesät.

Die Tankstelle im alten Spreearm bei Köpenick ist wieder in Betrieb

Die Tankstelle im alten Spreearm bei Köpenick ist wieder in Betrieb

Dennoch an der Stelle ein paar zweifelnde Worte:  Wir wissen, dass es extrem schwierig ist, eine Tankstelle direkt am Wasser genehmigt zu bekommen. Umwelt- und Sicherheitsauflagen noch und nöcher …  Nun, irgendwie ist das ja einzusehen. Allerdings: Wenn es keine Bootstankstellen gibt, tanken die meisten halt aus dem Kanister. Erlaubt oder nicht – es geht eben nicht anders.  Und dabei wird garantiert weit mehr gekleckert, als wenn ein erfahrener Tankwart zu Werke gehen würde.

Und nun frage ich mich: Warum in Dreiteufelsnamen werden dann ausgerechnet SELBSTBEDIENUNGSTANKSTELLEN am Wasser genehmigt? Jeder der es versucht hat, weiß: Man braucht ein bisschen Übung, um ein Boot so zu betanken, dass wirklich kein Tropfen Diesel ins Wasser kommt. Und nun lässt man Chartercrews, die weder mit dem Boot und seinen Besonderheiten noch allgemein mit dem Tanken auf dem Wasser viel Erfahrung haben, alleine und ohne Hilfestellung mit dem Zapfschlauf hantieren? Ganz zu schweigen von denjenigen Bootseignern, denen die Umwelt eh wurscht ist (die gibt es auch, ja leider).

Vollends grotesk wurde es in Niederlehme bei Königs Wusterhausen: Dort betrieb der Marineservice Niederlehme eine schöne Dieseltankstelle. Die Techniker vom Marineservice verstehen ihr Handwerk – da wurde sauber betankt. Dann wurde ein paar hundert Meter  oberhalb an der Dahme eine Automaten-Tankstelle (ohne jedes Personal) eröffnet, die den Kraftstoff ein paar Cent billiger anbieten konnte. Resultat: die Tankstelle am Marineservice ist geschlossen, und an der SB-Tankstelle wird munter getankt und  (höchstwahrscheinlich) rumgekleckert. Wie kommt nur so eine Genehmigungspraxis zustande?

Neue Tankstelle an der Oberhavel

Mai 7th, 2010

Wir waren die ersten: Schon Anfang April haben wir dort unseren Edmond Dantès vollgetankt.  Es ist natürlich ein großer Gewinn für uns, eine nagelneue Bootstankstelle direkt in unserem Hafen zu haben. Die Tankfahrten nach Zehdenick sind damit  Geschichte. Die Tankstelle hatte man uns bereits angekündigt, als wir vergangenes Jahr unsere sechs Liegeplätze gepachtet haben. Und der Ziegeleipark hat Wort gehalten.

Die neue Dieseltankstelle im „Neuen Hafen Ziegeleipark“ liegt direkt in Verlängerung der Hafeneinfahrt. Am Tankstellen-Kai kann man komfortabel längsseits gehen (und übrigens auch Fäkalien entsorgen).  Wenn die Tanköffnung an der anderen Bootsseite ist, kann man zuvor im Hafenbecken bequem drehen. Platz zum Warten ist auch, falls mal einer vor einem dran ist.

Jetzt gibt es oberhalb von Zehdenick zwei Bootstankstellen. Vielleicht wird es sich ja auf den  Kraftstoffpreis dämpfend auswirken, wenn sich das herumspricht. Wofür hiermit ein kleiner Beitrag geleistet wurde …

Update: gute alte Anna

Mai 4th, 2010

Ich hatte unsern Eifer, Anna Blume fit zu halten, deutlich untertrieben: Wir haben der guten Anna diesen Winter nicht nur eine neue Toilette und Badeleiter spendiert. Sondern wir haben erstens noch vorsorglich das Bugstrahlruder ausgetauscht (es fing an, laut zu werden). Das hat sein Geld verdient; in 8 Jahren hartem Chartereinsatz hat es immer klaglos funktioniert, Kompliment an Vetus.

Und zweitens – was manchen vielleicht freut – eine Füllstandsanzeige für den Trinkwassertank haben wir auch nachgerüstet. Das ist ein bisschen die Folge der neuen elektrischen Toilette, denn die funktioniert notgedrungen nur mit Frischwasser – das sollte dann tunlichst nicht alle gehen. Ach – fast hätte ich es vergessen – die Trinkwasserpumpe wurde auch durch eine neue – stärkere – ersetzt.

NAVIGATION BINNEN –ein Erfahrungsbericht

Mai 2nd, 2010

Vor einigen Jahren waren JuG das erste Mal nach meinen bestandenen Bootsführerscheinen unterwegs, mit einem Charterboot der „Fa. K…-Tours“ – sozusagen zum Anfüttern. Über diesen Törn was zu erzählen, ist müßig – außer dass die es trotz Allem geschafft haben, uns nachhaltig mit dem Boots-Virus zu infizieren!

Endlich angekommen bei „Anna Blume Bootcharter“, bewegte mich beim nächsten Törn mit FELIX KRULL der Gedanke an eine navi-gesteuerte Unterstützung bei der Törnvorbereitung und –durchführung.

So ein Quatsch eigentlich, sieht man doch die Säume/Ufer der Kanäle und Seen sowieso irgendwann. Dennoch, an Bord der Boote liegen neben den Werken des Quick-Maritim-Verlages auch die Karten des NV-Verlages aus. Online erfuhr ich, dass die NV-Karten auf sog. “Kombipacks“ verteilt sind, also jedem Papierwerk auch eine CD mit der elektronischen Karte des Reviers nebst PC-Programm beigepackt sind.

Dies war der Schlüssel zur Lösung eines weiteren Problems: Kaufe ich einen kleineren Handheld mit den entsprechenden Karten oder kann ich unser altes Notebook nutzen? Aber jetzt war alles klar: Ich wollte den „Chart-Navigator „light““ auf unserem alten Notebook einsetzen; ich wollte ein Navi-Törn-Notebook!

Gedacht, gesagt und getan: Ich kaufte mir die einschlägigen „Kombi-Binnen-Packs“, installierte die Software, upgradete sie auf „CN-Standard“ und seitdem sind wir damit unterwegs. Natürlich brauchte es auch noch eine kleine USB-Maus mit NMEA-Standard für ca. 40 Euro beim für uns einschlägigen Elektronik-Laden (CONRA…). Aber seitdem verfolgen wir während unserer Törns die aktuelle Schiffsposition auf der von uns eingegebenen Route, wissen, wann wir mit der voreingestellten Speed vermutlich wo auch immer ankommen werden (ETA) usw..

>> Übrigens: „Anna Karenina“ hat eine GPS-Antenne an Bord – CD laden, Treiber installieren (automatisch) und schon läuft alles!!! <<

Na ja, dann haben wir es auch mal so richtig ausprobiert: Wir lagen am Stolpsee und mussten das Boot zeitgerecht nach Zehdenick zurückbringen, aber es lag Nebel über dem See. Dennoch zogen wir um 7.00 Uhr mit voller Beleuchtung los – und es klappte, wir fanden die Tonne und die Einfahrt – allem Kopfschütteln des Stolper Hafenmeisters zum Trotz.

Also – nur Mut zur Elektronik!

Liebe Grüße, JuG

Für Interessierte:   http://www.nv-verlag.de/nv_link_binnen.html

1. Mai – der Kanal ist frei

Mai 1st, 2010

Das WSA hat Wort gehalten: Seit heute ist der Landwehrkanal wieder frei gegeben (nur in Ost-West-Richtung, Höchstgeschwindigkeit 6 km/h).

Vor der Admiralbrücke auf dem Landwehrkanal

Vor der Admiralbrücke auf dem Landwehrkanal
(1. Mai 2010, 14.00 Uhr)

Last-Minute-Rabatt?

April 29th, 2010

Wer uns kennt weiß, dass wir in Punkto Rabatt  von eisiger  Zurückhaltung sind. Bei Anna Blume gibt’s 5% Wiederbucherrabatt und Folgewochen sind billiger als die erste Woche. Und basta!

Warum sind wir so geizig? Zum einen deshalb:  Wir locken nicht mit Rabatten sondern mit einem (hoffentlich) vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir kämen uns einfach bescheuert vor, wenn wir  gleichzeitig einen Wiederbucherrabatt und einen Rabatt für Erstbucher anpreisen würden. Das hat es bei einem Mitbewerber wirklich schon gegeben!  Für wie dämlich hält der seine Gäste?

Zum anderen halten wir die weit verbreiteten „Last Minute“-Angebote für unfair gegenüber unseren Stammgästen. Die legen sich oft schon im Vorjahr fest und geben uns Planungsicherheit. Dafür  sollen sie dann bestraft werden, indem sie mehr zahlen als ein Last-Minute-Bucher?  Das sehen wir absolut nicht ein. Lieber lassen wir mal eine Woche frei.

Wir wollen es nicht verhehlen: Diese Sturheit hat sich für uns auch schon mal ausgezahlt. Manche Mitbewerber fangen schon in einem verregneten Juni an, hektisch ihre Sommerwochen zu Dumpingpreisen zu verramschen. Wir bleiben cool, keine Rabatte. Dann wird es doch noch richtig schön und wir verkaufen am Ende auch die letzten Sommerwochen zum regulären Preis.

Schnäppchenjäger werden bei uns weiter auf Granit beißen. Aber fragen kann man ja mal? Na klar. Aber man muss damit leben, von uns ein ebenso freundliches wie entschiedenes „Nein“ zu hören.