Nepper, Schlepper … ?

November 23rd, 2012

Werbeanrufe – jeder kennt sie. Auch uns rufen regelmäßig unterbezahlte und bemitleidenswerte Call-Agenten an, die irgendein Produkt an die Frau bringen wollen. Dazu gehört auch die Gattung der mehr oder weniger seriösen „Internet-Portale“. Gefühlt ruft etwa jeden Monat so ein Unternehmen an, das unsere Boote gegen Gebühr oder Provision über seinen Web-Auftritt vermarkten will.

Wir brauchen kein Portal. Wir sind im Internet selbst ausreichend präsent und liegen auch bei Google-Anfragen auf zufriedenstellenden Plätzen. Wir machen unsere eigene Öffentlichkeitsarbeit, z.B. dieses nette kleine Blog hier. Und dass wir damit nicht völlig erfolglos sind, kann man z.B. auf unserem Buchungskalender sehen.

Und was wir auf gar keinen Fall wollen: Irgendwelche Vermittler, die sich zwischen uns und unseren Kunden schieben! Das widerspricht diametral unserer Firmenphilosophie. Der direkte Kontakt zu den Kunden ist uns wichtig. Wir sind ein kleines feines Unternehmen mit einem besonderen, individuellen Angebot. Wir verramschen unsere Boote nicht zu Schleuderpreisen über Sammelportale. Deshalb ist unsere Antwort auf derartige Angebote immer die gleiche: „Danke, kein Interesse!“ Und damit ist die Sache erledigt.

Sollte man meinen.

Nun hat sich aber ein Chartervermittler, nämlich die Firma Yachtico, offenbar nicht mit unserer abschlägigen Antwort zufrieden geben wollen (falls sie überhaupt bei uns angefragt haben). Wie wir zufällig feststellten, werden unsere Boote bei Yachtico angeboten – ohne unsere Genehmigung und gegen unseren Willen! Und damit nicht genug: Die dort angeführten Preise stimmen nicht, und wenn man eine Verfügbarkeitsanfrage stellt, werden Boote als verfügbar ausgegeben, die zu dieser Zeit längst vermietet sind. Und zu allem Überfluss werden auch noch Bilder von unserer Website ohne Genehmigung verwendet. Unglaublich – aber leider wahr. Deshalb an alle unsere Gäste und Interessenten folgende Klarstellung:

  • Wir haben zu keinem Zeitpunkt einen Dritten beauftragt, unsere Boote zu vermitteln – weder online noch offline.
  • Buchungen können ausschließlich direkt über die auf der Kontaktseite genannten Kanäle vorgenommen werden.
  • Es gelten ausschließlich die in unserer Broschüre gedruckten bzw. auf unserer Website veröffentlichten Preise.
  • Leisten Sie auf keinen Fall Zahlungen an Dritte, die sich als Vermittler für Anna Blume Bootcharter ausgeben.

Yachtico hat mittlerweile Post von unserer Anwältin bekommen.

Update 24.11: Jetzt sind unsere Boote endlich aus dem Angebot von Yachtico verschwunden. Immerhin.

Kleiner Rückblick

November 12th, 2012

November … Anna Karenina ist zwar noch unterwegs auf einer traumhaften Herbsttour über Dahme und Storkower Gewässer (denn da werden die Schleusen bei Bedarf noch geöffnet), aber im Großen und Ganzen ist die Saison vorbei. Das Jahr war für uns insgesamt nicht schlecht – mit einer Einschränkung, weil die Chefin im Frühjahr gesundheitlich etwas angeschlagen war. Jetzt ist sie aber wieder voll da und steht ihre Frau. Doch die zu unserm Jubiläumsjahr geplanten Aktivitäten sind dadurch etwas ruhiger ausgefallen.

Immerhin – das tolle neue Künstler-Geschirr ist jetzt  auf allen Booten und findet allgemein Anklang. Und die neue Nobel-Bettwäsche auch. Wieder zwei Bausteine, mit denen wir uns noch deutlicher von unseren Mitbewerbern absetzen, denken wir. Nur mit den Preisen setzen wir uns nach wie vor nicht ab: Wir haben für die Saison 2013 die Charterpreise zum zweiten Mal unverändert gelassen.

Gewinner des Jahres war Don Giovanni. Im April nach der Grundrenovierung wurde er  gerade noch pünktlich den ersten Gästen übergeben, und hat danach ein tolle Saison hingelegt. Unser Beau altert nicht, sondern wird von Jahr zu Jahr schöner: Im sonnigen Oktober hat Günter noch die Teakböden abgeschliffen und mit Öl neu eingelassen. Das sieht toll aus! Und während des Winters wird  im Innern der Armaturenbereich neu lackiert  und das Holz außen mit Lacköl aufgefrischt.

Apropos Lacköl:  Das ist unsere Geheimwaffe für alles Holz im Außenbereich. Im Gegensatz zu normalem Lack hält es hervorragend auf den ölhaltigen Tropenhölzern wie Teak und Mahagoni, und es lässt sich ohne aufwendige Schleiferei ausbessern bzw. erneuern. Nur die Holzböden im Innern sind entweder nur geölt (Don Giovanni) oder mit trittfestem Zweikomponenten-Lack gestrichen. Übrigens erstaunlich, wie gut sich der 2-K-Lack auf Edmond Dantès gehalten hat. Na, wir haben eben auch manierliche Chartergäste, die an Bord nur mit sauberen Bootsschuhen rumlaufen …

Bis auf Anna Karenina sind alle Boote schon in Niederlehme an Land und winterfest eingepackt. Anna K. wird am 17.11. auch gekrant; denn es wird Zeit, das Unterwasserschiff genau in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls auszubessern. Der Jahreskalender ist in Arbeit und wird wie immer im Laufe des Dezembers versandt. Titelheld – soviel wird verraten – ist diesmal der Don. Wer mag, kann sich die Wartezeit mit dem  ebenfalls traditionellen  kleinen Jahresrückblick in Bildern verkürzen.

Wintercharter

Oktober 30th, 2012

Die vergangenen drei Jahre haben wir es probiert: Unsere Anna K. lag den ganzen Winter über fahrbereit und vorgeheizt im Wasser. Wir dachten uns,  es ist zu schade, ein Boot mit Fußbodenheizung und aufwändiger Isolierung nur im Sommer fahren zu lassen. Die Nachfrage nach Wintercharter war zwar nicht überwältigend, aber vorhanden: Ein paar Wochen Winterbuchungen hatten wir jedes Mal. Tja, Buchungen. Dabei blieb es leider. Denn pünktlich  vor der ersten Charter wurde es regelmäßig richtig kalt und Eisgang setzte ein. Also mussten wir stornieren. Die einzigen, die wirklich mal im Winter gefahren sind, waren wir selber, weil wir bei schönen Wetter mal  ziemlich spontan abgelegt haben.

Dieses Jahr wird im Winter pausiert. Anna Karenina wird Mitte November gekrant und verbringt den Winter auf Land. Es muss ohnehin das Unterwasserschiff gecheckt und ggf. ausgebessert werden. Ein bisschen wird die Saison aber doch ausgedehnt: Wir haben den spätestmöglichen Krantermin vereinbart (17.11.) und vorher ist die Anna K. tatsächlich auch noch mal eine Woche von Niederlehme aus unterwegs. Wenn es klappt, kommt das Schiff auch im März schon wieder ins Wasser (und kann dann auch noch ein paar Wochen zum supergünstigen Wintertarif gebucht werden).

Ob wir nochmal richtigen Wintercharter anbieten? Das ist noch nicht entschieden. Ich möchte fast wetten, dass dieser Winter ungewöhnlich mild wird, so dass man fast die ganze Zeit fahren könnte …

veni, vidi … Vinci!

Oktober 9th, 2012

Der verglaste Pavillon direkt am Stadthafen von Zehdenick war – von der Lage her – schon immer ein Traum von Gaststätte. Leider lange Jahre nur von der Lage her. Denn bewirtschaftet wurde der „Blaue Anker“ von verschiedenen Wirt-Darstellern, deren Küche irgendwo zwischen erträglich und ungenießbar changierte. Und der Service, der Service … war … sagen wir … alt-brandenburgisch.

Dolce Vita mit Hafenblick

Dolce Vita mit Hafenblick

Das ist vorbei! Vor einiger Zeit (ich glaube es war 2011) hat ein italienischer Profi den Laden übernommen, in „da Vinci“ umbenannt und auf Vordermann gebracht. Dort isst man jetzt gut, das Angebot ist das eines üblichen Ristorante (Pizza, Pasta, Saltimbocca …), die Preise sind angemessen. Der Kaffee ist exquisit. Und das Personal ist von geradezu überschäumender Freundlichkeit. Endlich wird diese wunderbare location angemessen bewirtschaftet!

Günter ist ne Wucht

September 26th, 2012

Gastbeitrag von JuG

Vor wenigen Wochen haben mein Kumpel und ich einen Ostseetörn unternommen. Von Barth aus ging es mit einer Charteryacht durch die Boddenlandschaft um Hiddensee herum bis nach Ralswiek/Rügen zu den Störtebeker-Festspielen.

Auf dem Rückweg dann erwischte es uns bei heftig strömendem Regen: Scheibenwischerausfall!  Wir „gelernten Elektriker“ tippten sogleich auf eine durchgebrannte Sicherung, fanden den Kasten, die Ersatzsicherungen, leider jedoch keinen Schaltplan. Welche hatte es denn nun erwischt?

Da auch keine Sicherungszange an Bord war und wir während der Fahrt nicht jede einzelne Sicherung mit den Fingernägeln ziehen und checken wollten, riefen wir die Charterbasis an, mit folgendem Ergebnis: „Also welche Sicherung für den Scheibenwischer zuständig ist, wissen wir nicht.“ Auf weitere Nachfrage dann: „Nee, wie die Dinger in der Regel abgesichert sind, wissen wir auch nicht“ = FRUST pur!!

Dann kam die zündende Idee, nämlich Günter anrufen. Die „ABC“-Notfallnummer hatte ich ja schon vor Jahren abgespeichert. Und: „Die Wischer sin in der Rejel mit 10 A abjesichert, det muss `ne rote sein, sin bestimmt nur sechse von denen jesteckt, musse ausprobieren, allet Jute“.

Gesagt – getan, die durchgebrannte Sicherung gefunden, getauscht – alles paletti (10 Minuten Aufwand)!

FAZIT: Günter ist und bleibt `ne Wucht (und bist Du mal nicht auf einem „ABC“-Boot unterwegs [klares Selbstverschulden], vergiss` Dein persönliches Werkzeug nicht!

Eine Woche darauf waren meine Frau und ich mit PIET HEIN unterwegs und ich hatte die echt große Freude, mich persönlich bei Günter für die spontane telefonische Hilfe bedanken zu können

Gast droht mit Buchung?

September 18th, 2012

Es klappt nicht immer alles reibungslos. Und manchmal muss man als Dienstleister auch einen Kunden enttäuschen – entweder weil die Wünsche des Kunden nicht erfüllbar sind, oder weil – auch das kommt manchmal leider vor – etwas schief geht. Aber so etwas, wie ich es kürzlich bei dem Versuch erlebt habe, für unsere Gäste ein Hotelzimmer in Zehdenick zu buchen, muss wirklich nicht sein:

Es ist Samstagabend gegen 18:OO Uhr. Ich rufe bei dem Hotel an. Lasse es laaange klingeln. Keiner geht ran. Hm. Im Internet steht auch die Nr. des zugehörigen Restaurants, also rufe ich dort an. Jemand geht ran. Als ich mein Anliegen schildere: „Da müssen Sie beim Hotel anrufen, hier ist das Restaurant.“ (Will erkennbar auflegen) „Halt! Da geht aber keiner ran!“ „Ja, da kann ich auch nichts machen, wir haben hier eine Hochzeit und viel zu tun… (will wieder auflegen)“ Ich (lauter werdend): „Hören Sie! Es wird doch wohl möglich sein, ein Zimmer zu buchen!“ „Na gut, Moment bitte.“ Nach einer Weile eine andere Frauenstimme: „Sie möchten ein Zimmer buchen?“ „Ja bitte, ein schönes Doppelzimmer von Sonntag auf Montag.“ „Das geht nicht, wir haben am Montag Ruhetag.“  „Ja, ähh, wie? Sie können doch ein Zimmer vermieten, auch wenn Montags das Restaurant zu hat?“ Nein, das geht nicht. Dann ist morgens ja niemand da.“ Baff! Das war’s.

Ich dachte ja, diese Art „Service“ wäre gegen Ende der Neunziger ausgestorben, aber manchmal findet man eben doch noch ein Fossil.

Nun, wir haben dann für unsere Gäste ein schönes Zimmer etwas außerhalb von Zehdenick reservieren können, nämlich im Schloss und Gut Liebenberg. Dort ist man ausgesucht freundlich und der Service ist vorbildlich. Geht doch. Wir werden in Kürze unsere Hotelempfehlungen aktualisieren.

Danke

September 5th, 2012

Die Anna-Blume-Broschüre wird immer mehr zum Bildband. Jetzt umfasst sie schon 32 Seiten. In der neuen Ausgabe sind vier Seiten über unser Revier hinzugekommen: Die Reise nach Rheinsberg und der Törn nach Templin werden beschrieben – wie immer traumhaft bebildert. Das ist die Gelegenheit, um mal Danke zu sagen: zum einen an Patrick, unseren genialen Designer, und zum anderen an unsere Gäste, denen wir einen erheblichen Teil der Fotos verdanken – dieses Mal sogar das Titelbild. (Das zeigt übrigens Anna Blume vor Tangermünde.)

Titelbild der neuen Anna-Blume-Broschüre

Titelbild der neuen Anna-Blume-Broschüre

Ohne die Fotos und die Infos, die wir von unseren Gästen bekommen, wären wir aufgeschmissen. Dann wären wir fast so wie andere Vermieter :-).

Die neue Broschüre ist derzeit im Druck. Alle, die wir in der Kartei haben, kriegen sie automatisch zugesandt. Ansonsten: Mail (mit Adresse!) genügt.

Hach!

August 31st, 2012

Warum selber was schreiben, wenn unsere Gäste auf ihren Blogs solche Reiseberichte verfassen!? Der sagenhafte Will und seine Frau waren eine Woche mit dem Don unterwegs. Coole Bilder! Super Text!

Am Studentenbad

August 24th, 2012

Das ehemalige „Studentenbad“ ist heute ein kleiner Park in Berlin-Kreuzberg. Er liegt am Landwehrkanal, wo sich dieser zu einer Wendestelle verbreitert und wo von Süden der „Neuköllner Schifffahrtskanal“ einmündet. Dort war tatsächlich bis Mitte der 1950er Jahre eine Badeanstalt, bis diese wegen der schlechten Wasserqualität geschlossen werden musste. Wen wundert’s – angesichts der Probleme mit der Berliner Mischkananalisation. Am Studentenbad ist immer was los: Im Sommer wird gegrillt und gesonnt, und manchmal sogar gesungen. Und wenn im Winter der Kanal zufriert, tanzt der Bär auf dem Eis.

Leben und leben lassen - Flussnomaden am Studentenbad

Leben und leben lassen – Flussnomaden am Studentenbad

Und einen 24 h-Anleger gibt’s dort auch. Der heißt leider nicht Studentenbad sondern „Wiener Brücke“, obwohl diese Brücke, über die früher die Züge vom Görlitzer (Güter-) Bahnhof nach Südosten fuhren, ein paar 100 m entfernt liegt. Der Anleger ist derzeit fest in der Hand von Bootfahrern, die offensichtlich den ganzen Sommer auf ihren abgeriggten Jollenkreuzern bzw. mehr oder weniger selbstgebauten Fahrzeugen verbringen. Nennen wir sie mal Flussnomaden. Hat sich was mit „24 h“. Die Wasserschutzpolizei drückt offensichtlich ein Auge zu, und das finde ich gut. Die Welt ist bunt und alle brauchen ein Plätzchen, wo sie bleiben und nach ihrer Fasson leben können.

Zu faul …

August 14th, 2012

… um die Preise zu erhöhen? Diese Mal haben wir es uns wirklich einfach gemacht. Einfach in der Überschrift bei der Preisliste ein „/2013“ angehängt und schon sind die Preise 2013 veröffentlicht. Anders ausgedrückt: unsere Preise bleiben konstant. Streng nach dem Prinzip „Angebot und Nachfrage“ hätten wir uns eigentlich eine Preiserhöhung gönnen können. Das  kann man auf dem Belegungsplan 2013 ablesen, der ab sofort online ist. Aber wir wollten mal nicht so sein. So gibt es für alle Gäste noch nachträglich ein kleines Geschenk zum Jubliäumsjahr 2012.